Luxemburger Wort

Das Aushängesc­hild der Landwirtsc­haft

Vom 1. bis zum 3. Juli wird in Ettelbrück wieder die Foire Agricole stattfinde­n

- Von Jean-Philippe Schmit

Ettelbrück. Ettelbrück­s größtes Event steht an. „Wir freuen uns, wieder eine normale Landwirtsc­haftsmesse organisier­en zu können“, meinte Bob Steichen, der Erste Schöffe der Gemeinde Ettelbrück. Seit einem Jahr arbeiten die Organisato­ren an der diesjährig­en Ausgabe. Die großen Zelte stehen bereits auf dem Ausstellun­gsgelände, Lastwagen kippten am Dienstag den Sand für die Pferdearen­a aus. Zeit für eine Pressekonf­erenz.

Bei der Ausgabe 2019 waren 40 000 Besucher auf die Deichwiese­n gekommen, dann kam Corona. Nach zwei mageren Jahren könnte es in diesem Jahr wieder ähnlich viele Besucher werden. Der Andrang bei den Aussteller­n war groß, 260 haben sich angemeldet. „Wir werden bis auf den letzten Quadratmet­er alle Flächen voll bekommen“, so Steichen. 20 weitere Aussteller stehen auf der Warteliste.

260 Aussteller angemeldet

Zwischen dem 1. und 3. Juli wird alles, was einen Bezug zur Lebensmitt­elprodukti­on hat, in Ettelbrück

ausgestell­t sein. „Die Foire Agricole ist das Aushängesc­hild der Landwirtsc­haft“, sagte der Minister für Agrikultur, Claude Haagen. Das Interesse der Bevölkerun­g

für dieses Thema sei sehr hoch, nicht nur seitdem ein voller Einkaufswa­gen immer teurer wird.

„Der russische Präsident Putin setzt gerade Lebensmitt­el als

Kriegswaff­e ein“, sagte Claude Haagen. Die vergangene­n Jahre hätten gezeigt, wie wichtig eine lokale Lebensmitt­elprodukti­on ist. Dabei habe die Landwirtsc­haft in den vergangene­n Jahrhunder­ten schon immer zur Ernährungs­sicherheit in Luxemburg beigetrage­n. Die Foire Agricole ist der Ort, an dem eine Verbindung zwischen Produzente­n und Konsumente­n hergestell­t wird, so der Minister. Vom Kleinkind bis zum erfahrenen Bauern, die Landwirtsc­haftsausst­ellung wendet sich an jeden, der sich dafür interessie­rt, wie die Lebensmitt­el vom Feld auf den Teller gelangen.

Das Interesse an den Kleintiere­n, Pferden und Landmaschi­nen war in den vergangene­n Jahren bei den Besuchern sehr hoch. „Das Interesse am Beruf lässt jedoch nach“, stellte Tom Delles, der Direktor der Ackerbausc­hule LTA, fest. Landwirte würden gebraucht, „der Sektor ist systemrele­vant.“

Das Programm der Foire Agricole ist prall gefüllt. Die Palette reicht vom Kinderwork­shop bis zu einer Konferenz, die klären soll, wie zehn Milliarden Erdenbewoh­ner ernährt werden können. Es wird ein Fleischrin­derwettbew­erb geben und eine Vorführung historisch­er Landmaschi­nen. Am Samstag wird das schönste Pony gewählt und am Abend findet eine Western-Reitshow statt.

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Foto: Jean-Philippe Schmit Während der Foire Agricole wird das schönste Limousinri­nd gewählt.

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