Luxemburger Wort

Gnadenfris­t für Grenzpendl­er

Die Ausnahme für die Sozialvers­icherung wird verlängert – Regelung zur Einkommens­steuer läuft aus

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Luxemburg. Die Ausnahmere­gelung hinsichtli­ch der Sozialvers­icherung, die aufgrund der Corona-Pandemie getroffen wurde, wird bis Ende des Jahres verlängert. Das schreibt das Ministeriu­m für soziale Sicherheit am Freitag in einer Pressemitt­eilung.

Laut der eigentlich­en EU-Regelung können Grenzpendl­er maximal 25 Prozent ihrer Arbeitszei­t vom Wohnsitzla­nd aus arbeiten. Überschrei­ten sie diese Schwelle, müssen sie ihre Sozialabga­ben dort leisten. Für Luxemburg-Pendler bedeutet das deutlich höhere Ausgaben.

„Administra­tive Toleranz“

Aufgrund der Ausnahmesi­tuation in der COVID-19-Krise wurden Telearbeit­stage bei der Sozialvers­icherungsg­esetzgebun­g bisher nicht berücksich­tigt. Diese Ausnahmere­gelung

endet grundsätzl­ich am 30. Juni 2022. „Dennoch haben die Mitglieder der Verwaltung­skommissio­n zur Koordinier­ung der Systeme der sozialen Sicherheit der Europäisch­en Union beschlosse­n, eine Übergangsf­rist von sechs Monaten, beginnend am 1. Juli 2022 bis zum 31. Dezember 2022 einzuricht­en“, schreibt das Ministeriu­m. Während dieser Übergangsf­rist werde eine „administra­tive

Toleranz“angewendet, die es Grenzgänge­rn ermöglicht, in Form von Telearbeit von zu Hause aus weiterzuar­beiten, ohne befürchten zu müssen, ihre Sozialvers­icherungsz­ugehörigke­it zu ändern. Diese Bestimmung gilt allerdings nur für den Bereich der sozialen Sicherheit. Die Ausnahme der Einkommens­steuerrege­ln endet wie vorgesehen in der kommenden Woche zum 1. Juli. Hier gilt die Grenze von 19 Tagen für Deutschlan­d. Sowohl Belgien als auch Frankreich haben im vergangene­n Jahr entschiede­n, die steuerlich­e Toleranzsc­hwelle für Grenzgänge­r auf 34 Tage anzuheben.

Im Unterschie­d zur Sozialvers­icherung, die komplett in einem Land zu zahlen ist, kann die Einkommens­steuer anteilig dort erbracht werden, wo die Arbeit tatsächlic­h geleistet wurde. ThK

Vorstandsc­hef Michael Frenzel übernommen und den Konzern saniert. Dennoch brauchte Tui in der Corona-Krise staatliche Hilfsgelde­r in Milliarden­höhe, um nicht unterzugeh­en. Was der gebürtige Duisburger nach seiner Zeit als TuiChef macht, ist unklar. Der studierte Elektrotec­hniker war jahrelang Chef der Deutschlan­dsparte des Telekommun­ikationsko­nzerns Vodafone, stieß 2012 zu Tui und wurde im Jahr darauf Konzernche­f. Schon damals stand Tui finanziell mit dem Rücken zur Wand. Die Pandemie stürzte schließlic­h die gesamte Branche in eine tiefe Krise. „Das Überleben der Tui stand für viele infrage“, schrieb Joussen am Freitag in einem Brief an seine Mitarbeite­r. Die Bundesregi­erung stützte 2020 und 2021 den Konzern über den Wirtschaft­sstabilisi­erungsfond­s mit über einer Milliarde Euro sowie mit milliarden­schweren Kreditlini­en. dpa

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Foto: dpa Zumindest um die Sozialabga­ben müssen sich Grenzpendl­er im Homeoffice bis Ende des Jahres keine Sorgen machen.
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