Enttäuschung in Riga
Luxemburgs Fußballfrauen verlieren in Lettland erstmals ein Länderspiel in diesem Kalenderjahr
Traurige Gesichter und das Ende einer Serie: Luxemburgs Fußballnationalmannschaft der Frauen hat nach fünf Siegen hintereinander nun wieder ein Länderspiel verloren. In der WM-Qualifikation unterlag das Team um Kapitänin Laura Miller am Freitag 0:1 in Lettland. Ein gut gezielter Freistoß von Nelle Treimane sorgte für die erste Luxemburger Niederlage in diesem Kalenderjahr.
„Wir sind alle sehr enttäuscht. Das war ein klassisches 0:0-Spiel. Der Gegner hatte einen Freistoß, leider ging er ins Tor. Ein Unentschieden wäre gerechter gewesen“, urteilte Trainer Dan Santos und lobte seine Mannschaft trotzdem: „Wer hätte vor einem Jahr gedacht, dass wir als Außenseiter der Kampagne mal nach einer knappen Niederlage in Lettland enttäuscht sein würden? Man muss die gesamte Saison sehen. Meine Spielerinnen haben in dieser WM-Qualifikation eine herausragende Leistung gezeigt.“Miller und Co. behalten Platz vier in der Tabelle der Gruppe D.
Die Luxemburgerinnen hatten vor der Partie im DaugavaStadion in Riga fünfmal in Serie gewonnen, zweimal in den Qualifikationsspielen zu Hause gegen Lettland und Nordmazedonien sowie in drei Testduellen. Die Begegnung in der lettischen Hauptstadt war ursprünglich bereits für Ende 2021 geplant gewesen, wurde aber auf Wunsch der Gastgeberinnen auf den Juni 2022 verlegt. Das Heimspiel hatte die FLF-Auswahl im April auf dem für
mehr laufen lassen müssen. Wir sind noch nicht erfahren genug, um ein Spiel zu dominieren“, so Santos.
Nach dem Seitenwechsel waren die Offensivbemühungen Lettlands entschlossener. Zunächst hatte die FLF-Abwehr Glück, als Olga Sevcova weit über das Tor schoss. Bei einem direkten Freistoß von Nelle Treimane, die über Schlimé hinweg genau in den Winkel zielte, war es aber dann so weit: Die Gastgeberinnen gingen 1:0 in Führung (64.'). Die FLF-Torhüterin war machtlos.
Mit fünf Auswechslungen binnen 14 Minuten versuchte Trainer Santos, das Luxemburger Spiel neu zu beleben. Nach den beiden 16-Jährigen Caroline Jorge (65.') und Charlotte Schmit (69.') kamen gleichzeitig (79.') Julie Marques und Kim Olafsson sowie Jill de Bruyn in ihrem letzten Qualifikationsduell aufs Feld. Doch auch sie konnten den ersten Sieg Lettlands in dieser Kampagne nicht verhindern. Am Dienstag bestreitet die Mannschaft noch ein Testspiel in Belgien, ehe es in die Sommerpause geht.