Luxemburger Wort

Zeit für neue Drogenpoli­tik

Was Gesundheit­sministeri­n Paulette Lenert in Portugal über Cannabis lernte

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Lissabon/Luxemburg. Die Regierung macht Ernst mit ihrem Vorhaben, den Anbau und Vertrieb von Cannabis zu Freizeitzw­ecken legalisier­en zu wollen. Nachdem vor kurzem ein Gesetzespr­ojekt zum privaten Anbau von Cannabispf­lanzen für den Eigenkonsu­m vorgestell­t wurde, soll nun in einer zweiten Phase der Anbau von medizinisc­hem Cannabis geregelt werden. Zu diesem Zweck besuchte Gesundheit­sministeri­n Paulette Lenert (LSAP) Portugal, dessen Drogenpoli­tik Vorbildcha­rakter hat. Hier gilt der Besitz von zehn Tagesratio­nen – 25 Gramm Marihuana, zehn Pillen Ecstasy, zwei Gramm Kokain oder einem Gramm Heroin – lediglich als Ordnungswi­drigkeit.

Drogenabhä­ngige werden nicht als Kriminelle angesehen, sondern als Kranke, denen ein Recht auf Therapien und andere Hilfen zustehen. Und „auch wir sind überzeugt davon, dass Drogenkons­umenten auch Opfer sind und Hilfe brauchen“, so Lenert. wel

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Foto: Annette Welsch In Catanhede, von wo Luxemburg auch sein medizinisc­hes Cannabis bezieht, werden jährlich 20 Tonnen produziert.

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