Das Fenster ist schon mal offen
Die Besitzer der Liquid Bar hoffen darauf, dass es bald einen neuen Mieter geben wird
Luxemburg. An der hinteren Fassade der Liquid Bar im hauptstädtischen Grund steht ein Fenster offen. Nachdem ein Bezirksgericht im April ein Urteil vom Juni 2021 bestätigt hatte, müssen die Vermieter die Gaststätte auf Nummer 15 in der Rue Münster räumen. Auch wenn dies noch nicht passiert ist, zeigt sich der Untermieter – die Brasserie de Luxembourg Mousel-Diekirch – optimistisch.
„Wir warten, dass wir durch den Gerichtsvollstrecker Zutritt erhalten. Dann können wir die Bar interessierten Mietern zeigen“, erklärt Laurent Walthoff, seit einigen Monaten Brauereidirektor. Das Urteil war am 26. April gesprochen worden. Die Brauerei hatte anschließend 40 Tage Zeit, um das Urteil zustellen zu lassen. In der komplizierten Affäre liegen zwischen Brauerei und Betreiber seit Jahren Rechtsstreitigkeiten vor – unter anderem war einer der früheren Betreiber von der Bildfläche verschwunden.
Schloss wird aufgebrochen
Jean-Mathieu Imbert, der von 2012 bis August 2017 als Gérant administratif amtierte, war vom Bezirksgericht aufgefordert worden, das Lokal, das seit September 2019 geschlossen ist, innerhalb von 40 Tagen auf eigene Kosten zu räumen. Imbert beteuerte jedoch immer wieder, dass er die Schlüssel für die Liquid Bar bereits im Herbst 2019 an die Brauerei übergeben hätte. Letztere leugnet dies aber.
„Wir warten auf die Rückgabe der Schlüssel. Dies ist die Aufgabe des Gerichtsvollziehers. Es soll in den kommenden Wochen vonstattengehen“, gibt sich Laurent Walthoff optimistisch. Imbert hat auf mehrere LW-Anfragen bis Redaktionsschluss nicht reagiert.
Sollten der oder die ehemaligen Mieter nicht anwesend sein, kann es zu einem sogenannten „déguerpissement forcé“kommen, das bedeutet, dass das Schloss aufgebrochen wird, ein neues installiert und der Besitzer die neuen Schlüssel erhält.
Wir warten auf die Rückgabe der Schlüssel. Laurent Walthoff, Brauereidirektor