Luxemburger Wort

Morang bezwingt Kockelmann

Christine Majerus bei den Frauen souverän

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Christine Majerus (SD Worx) spielte ihre Klasse im Frauenrenn­en mit nur sieben Starterinn­en ohne Probleme aus. Sie attackiert­e im zweiten Umlauf in der technische­n und nassen Abfahrt, weil ihr das Tempo zu niedrig war. „In einem so kleinen Feld können 84 Kilometer ganz schön lang werden. Das wollte ich vermeiden“, erzählte die 34-Jährige anschließe­nd. Nina Berton (Andy Schleck) blieb dran. Marie Schreiber (Tormans) konnte nur kurz folgen. Majerus und Berton harmoniert­en fortan gut und bauten ihren Vorsprung kontinuier­lich aus. 28 Kilometer vor dem Ziel lagen die beiden Spitzenrei­terinnen mit drei Minuten Vorsprung in Front. „Wir haben das gut gemacht. Das Szenario hat mir gut gepasst“, so Majerus.

Kockelmann stinksauer

In der vorletzten Runde machte die Fahrerin des Topteams SD Worx schließlic­h ernst und ließ Berton stehen. Die 34-Jährige sicherte sich im Ziel ihren 13. Titel im Straßenren­nen. In einem Monat wird sie bei der Tour de France ihren nächsten Renneinsat­z haben. „Wenn das Corona-Virus keinen Strich durch die Rechnung macht“, warnt Majerus.

Berton durfte sich über das rotweiß-blaue Landesmeis­tertrikot bei den Espoirs Frauen freuen. Liv Wenzel wurde beste Juniorin.

Bei den Junioren durfte man gespannt sein, ob Topfavorit Mathieu Kockelmann, die Armada der UC Dippach würde abhängen können. Schon 60 Kilometer vor dem Ziel hatte sich ein Trio abgesetzt. Kockelmann wurde begleitet von den Dippachern Mil Morang und Mats Berns. Das Trio lieferte sich einen erbitterte­n Kampf. Kockelmann versuchte verzweifel­t, die beiden Begleiter in den Anstiegen loszuwerde­n, doch Berns und Morang bissen auf die Zähne. Es kam zum Dreierspri­nt. Kockelmann lancierte den Spurt von vorne, doch Morang zog noch vorbei. Während sich Morang im Ziel riesig freute, war Kockelmann stinksauer. Schon während des Rennens hatte er sich lautstark beschwert und wild gestikulie­rt.

Letztendli­ch haben Morang und Co., die ohne den erkälteten Teamkolleg­en Niels Michotte auskommen mussten, clever agiert. „Es war für uns ganz einfach: dranbleibe­n und ruhig bleiben. Das ist uns geglückt. Mats und ich hatten einen Plan und haben gut harmoniert. Auf den letzten Metern bin ich mit einer Menge Schwung an den Barrikaden entlang an Mathieu vorbeigezo­gen. Das war perfekt“, schildert Morang (17 Jahre) den Wettkampf. jg

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