Die Rotondes drehen auf
Wo Kultur auch mal ausgefallen sein darf, soll so bald nichts mehr wegen Covid ausfallen
„Wir haben diesen Beruf gewählt, weil wir davon überzeugt sind, dass man emotionale, künstlerische und intellektuelle Momente live und vor Ort und vor allem gemeinsam erleben und entdecken sollte“, so der Direktor der Rotondes Steph Meyers im Editorial der Programmbroschüre 2022/23. Die erscheint traditionell vor den Schulferien, damit Schuldirektoren, Lehrer und Erzieher schon für das kommende Schuljahr Theatervorführungen, Ausstellungsbesuche und Ateliers planen und buchen können. Die Rotondes sind davon überzeugt: Kunst für Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene bringt uns alle einander näher, ermöglicht die Entdeckung des anderen, führt zu einem Verständnis des Andersseins, erweckt Empathie und führt logischerweise auch zur Völkerverständigung, was letztlich zum Weltfrieden beiträgt.
Eine neue Saison prall gefüllt mit Aufführungen, Konzerten, partizipativen Projekten, Märkten, und Konferenzen wartet also auf Zuschauer und Teilnehmer. Und die Saison in den Rotondes beginnt auch nicht erst im Herbst, sondern sofort mit dem Sommerbeginn. Den Auftakt macht übrigens bereits heute die Ausstellung
Die Truppe Familar Faces wird zeitgenössischen Zirkus präsentieren.
„The moon is full, but it is not the moon“. Sie ermöglicht es dem Publikum, durch eine surreale Landschaft zu reisen, die aus Klängen, Bildern, skulpturalen Objekten und Textspuren besteht. Während sechs Monaten haben Gioj De Marco, Loris D’Acunto, Agnese Toniutti, Karolina Pernar et Andrej Mircev ihre Träume erfasst, und die dann einer künstlichen Intelligenz zugeführt, woraus eine multimediale Collage entstanden ist. Die Ausstellung geht bis zum 28. August und kann donnerstags und freitags von 15 bis 19 Uhr und samstags und sonntags von 13 bis 19 Uhr besichtigt werden.
Die Rotondes hat natürlich auch ein sehr großes und vielfältiges Angebot im Bereich Bühnenkunst. Viele der Aufführungen, die wegen der Pandemie verschoben werden mussten, etwa „Murmur“(Klangzirkus) und „Les fourmis ne dorment jamais“(Theater), stehen neben anderen Highlights wie „Irgendwoanders“(Kreideanimationen), „Sous la table“(interaktive Installation) oder „Track“(Objekttheater) im Programmangebot. „Chrëschtdeeg an de Rotondes“und das Festival „Fabula Rasa“sind natürlich auch in der neuen Spielsaison wieder fester Bestandteil der neuen Spielzeit.
Kreative Workshop, Labos, Märkte und Begegnungen
Kreative Workshops für alle Altersgruppen laufen in den Rotondes unter dem Namen Labos und verteilen sich auf die ganze Saison, vom Familienbrunch „Moolt ons een...“bis zum Labos Fest, dem Fest der partizipativen Projekte. All diese Veranstaltungen wollen die Kreativität von Groß und Klein fördern: Theaterworkshops, Bastelateliers, kulinarische Erzählworkshops, Aktivitäten im Duo Eltern und Kind.
Im Bereich der Eventveranstaltungen und Märkte will man in den Rotondes an die Erfolge der vorigen Jahre anknüpfen. So sind auch wieder der „Super Maart“geplant und der „Jingle Mingle X-Mas Market“, zwei Märkte, die stets ein Volltreffer waren und auf deren Wiederholung sich die Veranstalter besonders freuen. Auch finden wieder zwei „Foires aux disques“, eine „Geek Foire“mit Vintage Games und ein „Second Hand Bike Festival“statt
„Längerfristig wird sich die Identität der Rotondes verändern“, kündigt Steph Meyers in der Programmbroschüre an und verweist in dem Zusammenhang auf die bevorstehende Instandsetzung der Rotonde 2. Die Arbeiten werden demnächst anlaufen, was natürlich die derzeitige Infrastruktur vorübergehend treffen wird.
Neu ist derweil das Abo-System in den Rotondes, das mehr Spielraum zulässt. Wer gleich drei Aufführungen bucht, hat unter anderem bei Nachbuchungen Vorteile, und wer vier Aufführungen bucht, bekommt gar eine Ermäßigung von 15 Prozent auf allen Tickets.
www.rotondes.lu