Die Kämpferin
Triathletin Eva Daniëls rollt bei der Sprint-WM in Kanada das Weltklassefeld von hinten auf
Triathleten sind meistens auf sich alleine gestellt. Sie pflügen alleine durchs Wasser, quälen sich alleine auf dem Rad und gehen im abschließenden Laufen alleine an ihre Leistungsgrenze. Nur die Gegner sind noch da. Eva Daniëls hingegen machte bei der Sprint-WM am vergangenen Wochenende im kanadischen Montreal eine etwas andere Erfahrung mit ihrem Lieblingssport.
„Es war extrem heiß“, erzählt die 21Jährige. „Meine Teamkollegen, die mit ihren Wettkämpfen schon fertig waren, sind geblieben, um mich anzufeuern. Sie haben mir sogar Handtücher mit Eis geholt. Irgendwie war es wie ein Mannschaftsevent.“Ob es der Einfluss von außen war, der Daniëls zu ihrer Leistung antrieb, ist offen. Doch der 16. Platz in der Frauenkonkurrenz war nicht nur einer der größten Erfolge ihrer Karriere, sondern brachte auch die ersten Punkte im Olympia-Ranking.
„Es hat mich selbst überrascht“, gesteht die Luxemburgerin. „Die anderen Athletinnen sind bis zu zehn Jahre älter.“Doch auch das Glück spielte eine Rolle. Denn bei der Qualifikation auf das Finale durfte Daniëls auf den ungeliebten Schwimmteil verzichten. Weil die Wasserqualität nicht ausreichte, wurde das Rennen auf einen Duathlon umgestellt. Als Sechste qualifizierte sich Daniëls direkt fürs Finale. „Ich konnte von Anfang an mit den Besten mithalten“, sagt sie.
Ungeliebtes Wasser
Im Endlauf, der wieder ein Triathlon war, musste sich die Luxemburgerin schließlich auf ein ganz besonderes Reglement einstellen: Im Supersprint über 300 m Schwimmen, 7,2 km Radfahren und 2 km Laufen gingen 32 Athletinnen an den Start. Nach dem ersten Durchlauf blieben 20 übrig, nach dem zweiten kämpften nur noch zehn Frauen um den Titel. Daniëls kam als Elfte eine Runde weiter und schied dann als 16. aus.
Dabei wurde der 21-Jährigen vor allem zum Verhängnis, dass sie der Führungsgruppe im Wasser nicht folgen konnte. „Ich trainiere das natürlich sehr viel, aber ich bin einfach keine Schwimmerin“, erklärt sie. „Radfahren hingegen macht mir im Training und im Rennen sehr viel Spaß. Dort kann ich den anderen viel mehr weh tun.“
Doch für Daniëls ist klar, dass diese Baustelle in Zukunft immer kleiner werden wird. „Der Gedanke, dass ich um das Schwimmen nicht herum komAthleten,