Cargolux setzt auf den Boeing 777-Frachter
Ab 2027 werden die ersten Jumbos ersetzt – das neue Modell hat einige Vorteile, aber auch einen Nachteil
Cargolux ist die größte reine Frachtairline Europas und auch die größte Betreiberin von Boeing-Großraumfrachtern mit einer
Flotte von 30 Jumbos der Modelle 747-400
(16 Stück) und 747-8
(14 Stück). Die Partnerschaft zwischen
Boeing und Cargolux besteht seit fast 50 Jahren – und sie wird beibehalten. Denn Cargolux wird die 747 mit 777F-Modellen ersetzen.
„Der Verwaltungsrat von Cargolux hat die Entscheidung des Managements für die 777-8F als bevorzugte Lösung für den Ersatz der 747-400-Frachterflotte von Cargolux genehmigt“, teilt die Luxemburger Luftfrachtgesellschaft dazu mit. „Der Ersatz der 747-400-Flotte wird voraussichtlich im Jahr 2027 beginnen.“Damit sticht Boeing den kommenden neuen Großraumfrachter basierend auf dem A350 von Airbus aus. Zumindest für die 16 älteren Boeing-Modelle, die Cargolux
Im Flugbetrieb verkürzt sich die tatsächliche Reichweite abhängig von zugeladenem Gewicht, Flughöhe und Windverhältnissen. fliegt. Die Gesellschaft betreibt für ihre (und fremde) Maschinen auch einen Wartungshangar – und der ist auf Boeing ausgerichtet.
Die Produktion des Jumbos wird Ende des Jahres eingestellt. Die neuere 777 hat nur zwei Motoren gegenüber den vieren der 747 und fliegt deutlich spritsparender. Allerdings hat die 747 den Vorteil, dass durch die Bugklappe lange Frachtstücke geladen werden können. Das bietet kein anderer Flugzeugtyp. Es ist davon auszugehen, dass darum die 747 lange in der Flotte bleiben wird. Cargolux-Chef Richard Forson meinte einmal, die neuesten 747-Maschinen des Unternehmens könnten bis 2040 geflogen werden. Die Erstauslieferung der 777-8 mit seinen klappbaren Flügelspitzen wird für 2027 erwartet. Boeing hat mehr als eine Milliarde Dollar in den Standort Everett investiert, wo die 777X-Varianten produziert werden sollen.