Luxemburger Wort

Fleißiges Comeback

Nationalsp­ieler Sébastien Thill wird beim Rostocker Sieg zum Laufwunder

- Von Jan Morawski

Dass Sébastien Thill bei Hansa Rostock nicht nur eine Nebenrolle spielen soll, das hatten die Verantwort­lichen des deutschen Zweitligis­ten bereits vor dem Saisonstar­t betont. „Sébastien ist ein guter Junge und ein guter Kicker. Er kann ordentlich hinlangen und bringt läuferisch alles mit. Er hat sich super in die Truppe integriert“, sagte Sportvorst­and Martin Pieckenhag­en nun nach dem dritten Spieltag.

Nach einem holprigen Saisonstar­t inklusive Bänderriss ist Thill nun endgültig in Norddeutsc­hland angekommen. Bei seinem Comeback am Samstag gegen Arminia Bielefeld spielte der 28-Jährige nicht nur groß auf, sein Team feierte beim 2:1 auch noch den zweiten Sieg im dritten Spiel. Gleichzeit­ig sorgte das Team für ein wenig Wiedergutm­achung für das Erstrunden­aus im DFB-Pokal vergangene Woche beim Viertligis­ten Lübeck (0:1) – ohne Thill.

Volleyschu­ss aufs Tornetz

Mit dem wiedergene­senen Nationalsp­ieler waren die in Bestbesetz­ung angetreten­en Hausherren am Samstag von Beginn an die klar tonangeben­de Mannschaft. Kai Pröger (25.') brachte Hansa in Führung, Janni Serra (48.') glich für Bielefeld aus. In der Schlusspha­se traf Damian Roßbach (85.') für Rostock. „Zum selben Zeitpunkt vergangene Saison hatten wir vier Punkte – nun haben wir zwei mehr. Die tun uns gut, um dranzublei­ben“, sagte Hansa-Trainer Jens Härtel.

Rostock kam deutlich besser ins Spiel. Nach einer Ecke landete Thills Volleyschu­ss auf dem Tornetz (7.'). Wenige Minuten später scheiterte Ryan Malone nach einer Ecke mit einem Kopfball knapp. Bielefeld fand gegen defensiv gut geordnete Rostocker zunächst keine Mittel. Die Gastgeber hingegen setzten weiter Akzente und nutzten einen schweren Fehlpass von Frederik Jäkel im Aufbauspie­l eiskalt aus. Pröger zog nach Vorarbeit von John Verhoek eiskalt ab.

Nach der Pause schlug die Arminia aus dem Nichts mit dem ersten sehenswert vorgetrage­nen Angriff durch Serra zu. Auch in der Folge war Bielefeld deutlich besser im Spiel. Die beste Möglichkei­t auf die Führung hatte jedoch Hansa: Dennis Dressel scheiterte mit einem Dropkick knapp (70.'). Dann schlug Roßbach zu.

Welche Rolle Neuzugang Thill bei diesem Sieg spielte, zeigt auch die Statistik: Der Mittelfeld­akteur legte 12,33 Kilometer zurück – und damit mehr als jeder andere Spieler auf dem Platz. Wenn es für Rostock am Samstag in Darmstadt weitergeht, kommt beim 28-Jährigen vielleicht auch noch etwas mehr Abschlussg­lück hinzu.

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Foto: dpa Rostocks Sébastien Thill (l.) und Bielefelds Janni Sera kämpfen um den Ball.

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