Krieg in der Ukraine: „Et geet duer“
Anfang März habe ich zu Beginn der Intervention der Ukraine durch Russland meine Meinung in einem „Brief an die Reaktion“dargelegt, mit der Schlussfolgerung, dass man, wenn es nicht kurzfristig zu einer Einigung käme, die Ukraine für Europa abschreiben könne, mit zur Zeit noch nicht absehbaren Konsequenzen auch für die Europäischen Union.
In der Zwischenzeit gleichen zahlreiche ukrainische Städte und Dörfer syrischen und jemenitischen Trümmerfeldern, mit x-tausend dahingemetzelten Zivilisten und in der Mehrzahl jungen Menschen, die in einen Krieg geschickt wurden, für den nicht sie verantwortlich sind.
Die militärische Option ist kaum noch diejenige, welche angesichts der immer stärkeren Dominanz der russischen Streitmacht zumindest noch dem größten Teil der Ukraine die Freiheit garantieren wird.
Hieran ändern auch die einigen auf Druck der NATO vom Westen gelieferten schweren Waffen nichts mehr, verbunden mit dem Risiko, dass dies von Putin als aktive Einmischung der EU bewertet wird.
Grundsätzlich und zur Vermeidung von Missverständnissen möchte ich feststellen: der Überfall Russlands auf die Ukraine widerspricht der Charta der UN und ist uneingeschränkt zu verurteilen.
Ich habe mit großem Interesse im „Luxemburger Wort“vom 16./17. Juli 2022 den Beitrag von A. Clesse gelesen, dem ich zustimme und „Alles was russisch ist, ist schlecht und alles was ukrainisch ist, ist gut“grundsätzlich überprüft werden.
Ich bin Bürger der EU und man unterstelle mir Egoismus bei der Feststellung, dass es nicht der Sinn dieses Konfliktes werden darf, dass auf Grund der sich abzeichnenden Energie(Gas)situation, der galoppierenden Inflation und der totalen Überschuldung der einzelnen EUStaaten, sich auch für uns die aktuelle Situation in Richtung zu einem Debakel orientiert, wobei unsere Enkel noch in Jahrzenten darunter leiden werden müssen.
Wilfried Busch, Strassen