„Beginn von etwas Großem“
Radprofi Bob Jungels wechselt zur kommenden Saison zum deutschen Team Bora-hansgrohe
Die Zusammenarbeit zwischen Ag2r-Citroën und Bob Jungels endet nach zwei Jahren. Der Luxemburger wechselt 2023 zur deutschen Mannschaft Bora-hansgrohe. „Ich denke, dieses Team bietet mir das richtige Umfeld, um wieder konstant meine Leistung abrufen zu können und ich möchte eine große Rolle spielen, wenn es darum geht, für Bora-hansgrohe Rennen zu gewinnen“, so der 29-Jährige, der einen „mehrjährigen“Vertrag unterschrieben hat.
Als Fahrer kann ich mich immer noch entwickeln, da bin ich sicher und ich bin auch bereit, dafür hart zu arbeiten. Bob Jungels
Jungels war 2020 von Deceuninck-Quick Step zu Ag2r gewechselt und fand nach einer verletzungsbedingten Pause sowie einer für ihn schwierigen Zeit zuletzt zurück zur Topform. Bei der Tour de France gewann der Luxemburger in diesem Jahr die neunte Etappe. Zuvor hatte er sich in der Öffentlichkeit kritisch gegenüber der Taktik seiner Mannschaft geäußert, die zu Beginn der Frankreich-Rundfahrt vor allem auf den Australier Ben O'Connor gesetzt hatte, der den Erwartungen jedoch nicht gerecht werden konnte. Jungels beendete die Tour de France am Ende auf Rang zwölf.
Vorfreude
In Zukunft darf er wohl noch mehr Verantwortung übernehmen. „Als Fahrer kann ich mich immer noch entwickeln, da bin ich sicher und ich bin auch bereit, dafür hart zu arbeiten. Für mich fühlt sich der Wechsel an, als wäre es der Beginn von etwas Großem“, so Jungels. Er ist nicht der erste Luxemburger bei Bora. Jempy Drucker stand von 2019 bis 2020 beim deutschen Team unter Vertrag.
„Bob ist ein sehr interessanter Fahrer. Man hat das Gefühl, er ist schon ewig im Peloton, dabei ist er gerade im besten Rennfahreralter. Er bringt unglaublich viel Erfahrung mit, aber gleichzeitig auch sehr viel Potenzial. Wir sind auch der Meinung, dass dieses Potenzial noch nicht völlig ausgereizt ist und möchten gemeinsam mit Bob an seiner Entwicklung arbeiten“, freut sich Rolf Aldag. Der Sportliche Leiter des Teams erklärt: „Vom Typ her passt er perfekt in unsere Mehr-Kapitän-Strategie. Wir möchten einfach weiter mehr Tiefe in unseren Kader bringen, um so für unsere Konkurrenten schwer auszurechnen zu sein. Bob kann bei wichtigen Rennen sicherlich eine Schlüsselrolle übernehmen, denn er ist sehr vielseitig.“