Ein Held geht
Eintracht Frankfurt fordert Real Madrid im Supercup ohne Filip Kostic
Es lockt die nächste magische Nacht – doch die Vorfreude auf ein Fußballfest ist bei Eintracht Frankfurt vor dem heutigen UEFASupercup (21 Uhr) gegen die Topstars von Real Madrid arg getrübt. Die lange befürchtete Nachricht, dass ihr Europapokal-Held Filip Kostic den Verein verlassen wird, traf viele der 10 000 Fans gestern nach der Landung in Helsinki nicht unerwartet, aber hart.
Der Serbe, einer der Hauptdarsteller des Siegeszugs zum Europa-League-Triumph, trat die Reise gar nicht mehr mit an. Er wird sich wohl zu Juventus Turin verabschieden. „Der Außenspieler steht in finalen Gesprächen mit einem neuen Club“, twitterte die Eintracht, ohne die seit Wochen als
Filip Kostic enteilt Bayerns Benjamin Pavard. stark interessiert geltenden Turiner zu nennen.
Ein Störfeuer weniger
„Filip hat sich in der abgelaufenen Saison mustergültig verhalten“, erklärte Sportvorstand Markus Krösche. „Wir haben immer gesagt, dass wir ihm bei einem guten Angebot keine Steine in den Weg legen.“Nun zeichne sich „eine Lösung“ab. „Sky“berichtet, die Ablöse für Kostic werde bei 17 bis 18 Millionen Euro liegen – eine stolze Summe für ein Jahr Rest-Vertrag.
Immerhin: Eines der nervigen Störgeräusche ist damit vor dem heutigen Spiel verstummt. Das Debakel zum Bundesliga-Start gegen Bayern München ist hingegen längst nicht abgehakt – es soll jedoch zumindest ausgeblendet werden.
„So früh in der Saison die Möglichkeit auf einen Titel gegen ein solch renommiertes Team zu haben – besser geht es nicht“, betonte Torhüter Kevin Trapp: „Wenn man sich mit einer Mannschaft messen kann, die 14 Mal die Champions League gewonnen hat, ist das das Höchste.“
Trainer Oliver Glasner sieht Gelegenheit zur Wiedergutmachung. Es bestehe die Chance, „es besser zu machen“als gegen die Bayern (1:6), sagte der Österreicher, der die Frankfurter Leidenszeit von 42 Jahren ohne europäischen Pokal beendet hatte: „Wir wollen diesen Titel nach Frankfurt holen.“sid