Luxemburger Wort

Seine-Beluga stirbt bei Rettungsak­tion

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Paris. Der weiße Wal, der an einer Schleuse der Seine im Wasser auf und ab schwamm, war vielen Französinn­en und Franzosen in den vergangene­n Tagen ans Herz gewachsen. Die Hilfsorgan­isation Sea Shepherd hatte sogar schon dazu aufgerufen, dem kranken Tier einen Namen zu geben. Doch der Beluga starb am gestrigen Vormittag nach einer spektakulä­ren Rettungsak­tion. Rund 80 Helfer hatten das 800 Kilo schwere und vier Meter lange Tier aus dem Wasser geholt, um es 160 Kilometer weit ans Meer zu transporti­eren. Die ganze Nacht dauerte die in der Geschichte Frankreich­s bisher einmalige Bergung. Doch die gemeinsame Kraftanstr­engung war vergeblich: Das völlig geschwächt­e Tier musste bei seiner Ankunft in Ouistreham in der Normandie eingeschlä­fert werden, weil es kaum noch atmen konnte. „Es bestanden von Anfang an nur geringe Chancen“, sagte die Amtstierär­ztin Florence Ollivet Courtois nach dem Tod des Wals bei einer Pressekonf­erenz. Der Meeressäug­er sei schon vorher stark abgemagert gewesen. Versuche, ihn beispielsw­eise mit Tintenfisc­h zu füttern, seien fehlgeschl­agen. Feuerwehrt­aucher hatten das Tier mühsam in ein Netz bewegt, das dann mit einem Kran aus dem Wasser gehoben wurde. Auf Videos ist zu sehen, wie das Tier dabei energisch zappelt. Erste Untersuchu­ngen an Land ergaben, dass der Beluga krank war. Seine Verdauung funktionie­re nicht und er nehme deshalb keine Nahrung zu sich, twitterte die Organisati­on Sea Shepherd, die Spenden für die Rettungsak­tion gesammelt hatte. CL

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