Der Wësch als Gemeinschaftsprojekt
In Moutfort wird die Tradition des Wësch zu Mariä Himmelfahrt aufrechterhalten und bringt Jung und Alt zusammen
Moutfort. Bohnenkraut, Dill, Königskerze – das sind nur einige der Kräuter, die in Moutfort in den traditionellen Wësch zu Mariä Himmelfahrt gehören. Insgesamt sind es aber einige mehr, um genau zu sein 34. Das ist allerdings keine allgemeingültige Regel, andernorts kann die Zusammensetzung durchaus variieren. „Es ist abhängig etwa vom Klima, welche Pflanzen wachsen, was den Leuten wichtig ist. In Greiweldingen etwa gehören Traubenblätter dazu, bei uns nicht, wir haben dafür Mais drin“, erklärt Yolande Kimmel.
Die 54-Jährige ist ehrenamtlich in der Pfarrei „Iewescht Syr-Saint Esprit“tätig und engagiert sich schon seit den frühen 2000er-Jahren für die Tradition des Wësch, die sie seit ihrer Kindheit kennt. „Ich habe schon als Kind zusammen mit meiner Mutter den Wësch gebunden, aber dieser war bei Weitem nicht so komplett wie jetzt. Vor etwa 15 Jahren haben mich Damen aus dem Dorf, die das bis dahin immer gemacht haben, gefragt, ob ich ihnen nicht helfen könnte. Da habe ich zugesagt. Und dann hat sich das entwickelt.“
Für den Topf und die Medizin
Mittlerweile wickeln sie und rund ein Dutzend weitere Helferinnen und Helfer jedes Jahr etwa 70 Kräutersträuße, die an Mariä Himmelfahrt gesegnet werden. Etwa die Hälfte entsteht auf Vorbestellung, der Rest wird am Tag selbst unter die Leute gebracht. Die Sträuße werden nicht für einen fixen Preis verkauft, sondern gegen Spende abgegeben. Den Betrag, der damit zusammenkommt, spenden die Wicklerinnen und Wickler.
Die Kräuter aus dem Wësch können im Anschluss für verschiedene Dinge genutzt werden, manche haben medizinische Eigenschaften, andere wiederum eignen sich zum Kochen. Yolande Kimmel hat sich immer weiter in das Thema eingearbeitet und sogar eine kleine Broschüre zusammengestellt, in der nicht nur alle 34 Kräuter mit Foto aufgeführt sind, sondern auch Informationen
darüber, wozu man sie nutzen kann. „Interessant finde ich etwa den Ackerschachtelhalm. Der ist super gegen Blasenentzündungen. Ackerschachtelhalmtee gibt es auch in der Apotheke. Wenn man nur denkt, man könnte eine Blasenentzündung bekommen, trinkt man zwei oder drei Tage Tee und das war's.“
Hand in Hand
Die Arbeit beginnt für die fleißigen Wicklerinnen und Wickler natürlich schon vor dem Feiertag. Insgesamt stecke etwa eine Woche Vorbereitung in der Organisation, meint Kimmel. Zwei Tage vor dem Fest geht es dann mit Wäschekörben
in die Felder, um die benötigten Kräuter zu sammeln.
Einen Tag vor Mariä Himmelfahrt wird dann gewickelt. „Wir sind eine wechselnde Gruppe, je nachdem wer Zeit und Lust hat und nicht in Ferien ist“, so Kimmel. Dabei arbeiten Jung und Alt Hand in
Hand „Die Ältesten sind schon weit über 70, sie kommen zum Binden. Es gibt ein paar Erwachsene und dann sind auch Messdiener, dabei. Alles Freiwillige.“
Diesen Aspekt der Gemeinschaft schätzt die gebürtige Moutforterin sehr. „Schön ist auch, dass die Jugendlichen immer wieder kommen. Sie bringen sogar Freunde mit. Es ist schon ein bisschen ein Motor. Wenn man auf den Feldern ist und man ist am Arbeiten und über der Arbeit kommen Gespräche auf, dann hat man am Ende Sachen erfahren, die man noch gar nicht wusste, obwohl man die Leute schon Jahre kennt. Das ist etwas ganz Besonderes.“
Schön ist auch, dass die Jugendlichen immer wiederkommen. Yolande Kimmel
Freude das Kreuz auf sich genommen, ohne auf die Schande zu achten, und sich zur Rechten von Gottes Thron gesetzt. Richtet also eure Aufmerksamkeit auf den, der solche Anfeindung von Seiten der Sünder gegen sich erduldet hat, damit ihr nicht ermattet und mutlos werdet! Ihr habt im Kampf gegen die Sünde noch nicht bis aufs Blut Widerstand geleistet.
Evangelium vum 20. Sonndeg am Joreskrees (Joer C / Lk 12, 49-53)
De Jesus sot zu senge Jünger: „Fir Feier op d’Äerd ze geheien, sinn ech komm,a wat wéilt ech, datt et ewell brenne géif! Ech muss awer eng Daf iwwer mech ergoe loossen, a wéi baang ass et mir, bis et gedoen ass! Mengt dir, ech wär komm, fir Fridden op d’Äerd ze bréngen? Neen, soen ech iech, ech brénge kee Fridden, ma Sträit. Well vun elo un hunn an engem Haus vu fënnef Leit der dräi Sträit mat zwee an der zwee Sträit mat dräi, de Papp kritt Sträit mam Jong an de Jong mam Papp, d’Mamm mat der Duechter an d’Duechter mat der Mamm, d’Schwéiermamm mat der Schnauer an d’Schnauer mat der Schwéiermamm.“
Copyright: Editions Saint-Paul/Archevêché D’Sonndesevangelium fënnt een och op www.cathol.lu
1. Lesung (Offb 11, 19a; 12, 1–6a.10ab)
Ein großes Zeichen erschien am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet, der Mond unter ihren Füßen
Lesung aus der Offenbarung des Johannes.
Der Tempel Gottes im Himmel wurde geöffnet und in seinem Tempel wurde die Lade seines Bundes sichtbar: Dann erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet; der Mond war unter ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt. Sie war schwanger und schrie vor Schmerz in ihren Geburtswehen. Ein anderes Zeichen erschien am Himmel und siehe, ein Drache, groß und feuerrot, mit sieben Köpfen und zehn Hörnern und mit sieben Diademen auf seinen Köpfen. Sein Schwanz fegte ein Drittel der Sterne vom Himmel und warf sie auf die Erde herab. Der Drache stand vor der Frau, die gebären sollte; er wollte ihr Kind verschlingen, sobald es geboren war. Und sie gebar ein Kind, einen Sohn, der alle Völker mit eisernem
2. Lesung (1 Kor 15, 20–27a)
In Christus werden alle lebendig gemacht werden: Erster ist Christus; dann folgen alle, die zu ihm gehören
Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korínth.