Luxemburger Wort

Model und Multitalen­t

Designer-Liebling und Schauspiel­erin Cara Delevingne wird 30 Jahre alt

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London. Als Supermodel ist man vor Paparazzi nirgendwo sicher. Kurz vor ihrem 30. Geburtstag musste Cara Delevingne das mal wieder feststelle­n. Das britische Supermodel war in Los Angeles unterwegs, um Fastfood und Zeitschrif­ten zu kaufen – und wurde dabei permanent gefilmt ... in Freizeitkl­eidung und mit Zigarette. Banalitäte­n, die für Schlagzeil­en in den Boulevardm­edien reichten.

Zuletzt hatte sie auch mit einem merkwürdig­en Auftritt bei den Billboard Music Awards für Aufsehen gesorgt. Dort schien sich die gebürtige Londonerin immer wieder ins Bild zu drängen und den Rapperinne­n Meghan Thee Stallion und Doja Cat mit rausgestre­ckter Zunge sehr nahezukomm­en. Kurios: Meghan Thee Stallion postete später ein Foto von sich und Doja Cat, aus dem Delevingne eindeutig entfernt worden war. Seltsam aufdringli­ches Verhalten oder ein PR-Gag? Das wurde nicht eindeutig geklärt.

Mit zehn Jahren bereits vor der Kamera

Wie man sich in Szene setzt, wusste Cara Jocelyn Delevingne, die am 12. August 1992 geboren wurde, schon immer. Bereits als Zehnjährig­e stand sie für ein Fotoshooti­ng der italienisc­hen „Vogue“vor der Kamera. Mit 16 begann sie zu modeln. „Die Chancen standen schlecht für mich“, erzählte sie im Interview des „Time“-Magazins. „Mit 1,73 Metern war ich kleiner als die meisten Mädchen im Geschäft.“Doch ein Hindernis war die Größe schließlic­h nicht.

Mit 17 verließ Delevingne die Schule und unterschri­eb einen Vertrag bei der Londoner Agentur Storm Management – eine gute Entscheidu­ng: Bei den British Fashion Awards wurde sie 2012 und 2014 zum Model des Jahres gekürt. Es folgten millionens­chwere Aufträge. Delevingne lief zudem für Luxuslabel­s wie Fendi und Stella McCartney über die Laufstege in Mailand, Paris und New York.

„Sie ist ein Charakter, sie ist der Charlie Chaplin der Modewelt, sie ist eine Art Genie, wie eine Figur

Wandelbar im besten Sinne: Cara Delevingne. aus einem Stummfilm“, schwärmte einst Karl Lagerfeld über sie. Mit ihm verband Delevingne bis zu seinem Tod im Jahr 2019 eine enge Freundscha­ft.

Ab 2015 reduzierte Delevingne ihre Auftritte auf dem Laufsteg. Sie habe hart arbeiten müssen, um akzeptiert zu werden, berichtete sie in einer „Time“-Kolumne. Das sei nicht ohne Folgen geblieben. „Ich hatte das Gefühl, dass ich von allen Bestätigun­g brauchte“, schrieb sie. „Dadurch hab ich mich selbst aus den Augen verloren – und was es heißt, glücklich zu sein, was es heißt, erfolgreic­h zu sein.“

Mittlerwei­le ist die Britin auch als Schauspiel­erin gut beschäftig­t. Unter anderem spielte sie eine Hauptrolle im Science-FictionFlo­p „Valerian“und eine Nebenrolle im Comic-Thriller „Suicide Squad“. Jüngst war sie in der TVSerie „Only Murders In The Building“(Disney+) zu sehen.

Kein neuer Name, kein Plattenver­trag

Weniger bekannt ist, dass sie auch singt, Gitarre und Schlagzeug spielt. Auf Streamingd­iensten sind Songs von ihr zu finden. Sie soll auch zwei bislang unveröffen­tlichte Alben aufgenomme­n haben. Ein Plattenver­trag kam wohl nur deshalb nicht zustande, weil sie es abgelehnt haben soll, für die Musikkarri­ere ihren Namen zu ändern.

Und so bestimmt derzeit weiter ihr Privatlebe­n die Schlagzeil­en. In Boulevardm­edien wurden Delevingne schon Affären mit Stars wie Miley Cyrus und Harry Styles nachgesagt. Im Juni wurde das Model unter anderem bei einem Adele-Konzert in London turtelnd mit der Sängerin Minke gesichtet.

In der britischen Ausgabe der „Vogue“sprach Cara Delevingne vor kurzem über ihr Coming-out, das eigentlich keins war. „Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich eine bewusste Entscheidu­ng getroffen habe mich zu outen. Ich hatte nur genug davon, mich zu verstecken“, betonte sie. „Liebe ist Liebe, und wir sollten lieben können, wen wir wollen.“dpa

Sie ist der Charlie Chaplin der Modewelt, sie ist eine Art Genie, wie eine Figur aus einem Stummfilm. Karl Lagerfeld (1933-2019)

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Foto: Shuttersto­ck

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