Romanautor André Link verstorben
Still und leise hat er diese Welt verlassen, so still wie er selbst in seinem Leben war. Dabei hat er literarisch so manches aufzuweisen. Der Romanautor, Übersetzer, Korrektor, Verlagslektor und Journalist André Link ist am 19. Juli gestorben. Mehrfach war er für seine literarischen Werke beim Concours littéraire national ausgezeichnet worden. Wie Pierre Marson im Luxemburger Autorenlexikon schreibt, hat sich André Link, Jahrgang 1949, stets mit viel Hingabe verschiedensten Episoden aus der luxemburgischen Geschichte angenommen, die er literarisch verarbeitet und in Fiktionen gekleidet hat. Etwa „Auf Winters Schneide“(2010), ein Werk über die Ereignisse, die 1919 zum Rücktritt der Großherzogin Marie Adelheid geführt haben. In seinem Roman „Die große Hatz“(2012) hat er das Schicksal der Kollaborateure des Zweiten Weltkrieges behandelt. In „Les Renards de Vianden“(2013) beschreibt er eine fiktive Begegnung zwischen Victor Hugo und Michel Rodange in Vianden im Jahr 1871. André Link verbrachte seine letzten Jahre im Saarland, und dort sind auch die Geschichten angesiedelt, die er in seinen letzten Romanen behandelt hat: „Feuchte Morde“(2019) und „Tödliche Mauern“(2021). Der Romanautor schrieb auch für das „Luxemburger Wort“Konzert- und Theaterkritiken und für „Die Warte“und „nos cahiers“literarische Texte. mt