Zwischen Mensch und Skulptur
Kunst auf der Suche nach (Lebens-)Balance
Fotografien ganz besonderer Art, die sich auf das (eigene) Körperbild, die Identität und Schönheitsideale konzentrieren, können in der Kaunas Fotogalerie entdeckt werden. In dem weißen Raum stellt momentan die japanische Fotografin und Künstlerin Mari Katayama – die sich aufgrund einer Erbkrankheit ihre Beine amputieren ließ – ihre Werke. Auf diesen inszeniert sie sich selbst und spielt dabei bewusst mit ihren krankheitsbedingten Körperverformungen. Mari Katayama setzt zudem ganz spezielle Akzente, indem sie selbstgenähte Tentakel über ihren Körper legt oder ihre Beinprothesen mit High Heels in den Fokus stellt. Neben ihren fotografischen Selbstporträts, in denen Licht, Schatten und Räumlichkeiten ebenfalls eine hohe Bedeutung erfahren, stammen die Bilderrahmen ihrer Fotografien aus eigener Hand: Schwere Goldrahmen, verziert mit Muscheln, Steinen und Perlen. Damit entstehen einzigartige Meisterwerke, die vor allem eins sind: überwältigend.
Eine weitere Galerie in Kaunas, bei der es sich definitiv lohnt, vorbeizuschauen,
Auszug aus der Kaunas Fotogalerie.
ist die Meno Parkas Galerie. In ihr sind momentan zwei verschiedene Ausstellungen zu sehen. Auf drei Stockwerken können unter dem Titel „Transit Spaces“Foto- und Videoinstallationen von Neringa Naujokaite und die Spiegel- und Skulpturenausstellung „Noise“von Zivile Minkute bewundert werden. Während die Foto- und Videoschau um Themen wie Migration und soziale Barrieren kreist, setzt „Noise“den Schwerpunkt auf Balance.