Luxemburger Wort

Landwirte leiden unter Ernteverlu­sten

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Luxemburg. Die Trockenhei­t der vergangene­n drei Monate sowie der Ukraine-Krieg bereiten den Landwirten Luxemburgs nicht nur Sorgen, sondern auch erhebliche Verluste. In einer Pressemitt­eilung nahm die „Baueren-Allianz“am Dienstagab­end zur aktuellen Lage Stellung und fordert von der Regierung mehr Transparen­z in Bezug auf die Agrarpolit­ik und einen Agrargipfe­l, in dem primär die generelle Ausrichtun­g der Landwirtsc­haft im Fokus stehen soll. Insbesonde­re die Wetterlage macht den Landwirten in diesem Jahr zu schaffen. Aufgrund der ausgeblieb­enen Regenfälle hätten sämtliche Kulturen stark gelitten, was zu Ernteverlu­sten und somit zu Futterausf­all und -engpässen führe, erklären die Landwirte. Gras könne in diesem Jahr keines mehr geerntet werden, da es wegen der Dürre nicht wachsen konnte, der Mais sei im vergangene­n Monat an vielen Standorten regelrecht verdorrt. Hinzu komme ein weiteres Problem: „Zukäufe von Grundfutte­r sind nur schwer möglich, da die Wetterlage in der Großregion ähnlich war wie in Luxemburg“, sorgt sich die Baueren-Allianz.

Neben der extremen Trockenhei­t hätten auch die Folgen des Krieges in der Ukraine enorme wirtschaft­liche Folgen für Landwirte, Winzer und Gärtner im Großherzog­tum. „Die blauäugige Orientieru­ng westlicher Politiker in die Abhängigke­it von russischer Energie war fahrlässig, ist unverständ­lich und unverantwo­rtlich“, heißt es im Schreiben des Verbands.

Um Lösungen für diese Probleme zu finden, haben die Landwirte die Regierung dringlichs­t gebeten, im Herbst einen Agrargipfe­l einzuberuf­en. „Zur Zeit werden hinter den Kulissen Richtlinie­n definiert, wie und was die Landwirtsc­haft in Zukunft produziere­n soll, respektive noch darf“, beschreibt die Baueren-Allianz die jetzige Vorgehensw­eise der Politik.

Dabei sei es wichtig, konkrete Fragen zu thematisie­ren. Die Landwirtsc­haft hoffe bei einem solchen Gipfel auf präzise Aussagen und Lösungsvor­schläge. Themen, die dringlichs­t angesproch­en werden müssen, seien beispielsw­eise das neue Agrargeset­z, oder wie Importe bewertet werden. Weiter müssten die Ziele des Ammoniakau­stoßes bei der Nahrungsmi­ttelproduk­tion festgelegt werden. Wie sieht die neue Nitratvero­rdnung in Zukunft in der Praxis aus? Derzeit stünde die Luxemburge­r Landwirtsc­haft vor zahlreiche­n Fragezeich­en. lm

Lokales, Seite 18-19

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Foto: Marc Wilwert

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