Britische Inflation über zehn Prozent
London. Die ohnehin stark gestiegenen Verbraucherpreise haben in Großbritannien erneut einen Sprung gemacht. Im Juli kletterte die Inflation auf 10,1 Prozent und damit auf die höchste Rate seit Beginn der Erfassung vor 25 Jahren, wie das nationale Statistikamt ONS gestern mitteilte. Nach einer Rückrechnung des ONS dürfte die Inflation zuletzt im Jahr 1982 höher gelegen haben. Der Anstieg toppt Erwartungen von Analysten, die im Schnitt nur mit einem Anstieg von 9,4 auf 9,8 Prozent gerechnet hatten. Eine große Bandbreite an Preissteigerungen habe zu diesem Rekordwert geführt, sagte ONSChefökonom Grant Fitzner. „Lebensmittelpreise sind stark gestiegen, vor allem Backwaren, Milchprodukte, Fleisch und Gemüse“. Im Vergleich zum Juni steigerten sich die Preise im Juli noch einmal um 0,6 Prozent. Das sei eigentlich untypisch, meint Fitzner, da im Juli üblicherweise Rabattangebote in Einkaufsstraßen zu einer sinkenden Inflation führten. dpa