Von gemeinschaftlich zu universell
Am Schabbat vor Beginn eines neuen Monats beten Jüdinnen und Juden um Segen für eben diesen neuen Monat. So beten wir morgen um Segen für den Monat Elul. Der jüdische Kalender ist, wie der babylonische und chinesische auch, lunisolar, orientiert sich also am Lauf von Sonne und Mond. Prinzipiell werden die Monate gemäß den Mondphasen berechnet, doch ein Mondjahr ist bekanntlich kürzer als ein Sonnenjahr.
Um die Verbindung der Monate zu den Jahreszeiten aufrechtzuerhalten, wird innerhalb des 19jährigen Meton-Zyklus in sieben Schaltjahren ein zusätzlicher 13. Monat hinzugefügt. Der Monat Elul ist der letzte Monat vor
Rosch Haschana, dem jüdischen Neujahrsfest, welches in diesem Jahr am 26. September gefeiert wird.
Vorbereitung auf Neujahr
Der Monatsname „Elul“wird in der jüdischen Tradition als eine Abkürzung des hebräischen Verses aus dem Hohelied „Ich gehöre meinem Geliebten und mein Geliebter gehört mir“(Hld 3,6) verstanden und daraus wird Eluls Charakter als eine Zeit der Vorbereitung für Neujahr bestimmt. Der Vers aus dem Hohelied ist eine Einladung von Gott an jede und jeden von uns: Schau, Ich bin da, Ich weile mit Dir, Ich suche und warte geduldig auf Dich, Du bist doch mein Geliebter und Ich bin Dein, vergiss das nicht.
In dieser Zeit werden wir besonders an wichtige Fragen des Lebens erinnert: Wer bin ich?
Was bin ich? Wie baue ich meine Beziehungen zu anderen und
Gott? Wie stelle ich mir Gott vor? Was will Gott von mir? Was kann ich der Welt anbieten? Wie kann ich in mir und in der Welt eine positive Veränderung bewirken?
Der jüdische Jahreszyklus folgt einer eigenen Logik. Vom Auszug aus Ägypten, den wir an Pessach feiern, bis Schawuot bereiten wir uns darauf vor, die Tora, die Weisung, zu empfangen. Nachdem wir diese an Schawuot empfangen haben, versuchen wir, zumindest als Gemeinschaft, als Haus Israel, nach ihren Geboten zu leben und eine Gemeinschaft aufzubauen, die auf den hohen Werten der Tora beruht. Später erweitern wir unseren Horizont und gehen über das Gemeinschaftliche hinaus ins Universelle, in die weite Welt. An Rosch Haschana denken wir über unseren Erfolg und Misserfolg beim Leben nach der Tora nach.
Mit der Tradition verbinden
Diese vier Wochen des Monats Elul können auch als eine Zeit der Besinnung auf unsere Tugenden verstanden werden, von denen vier in der westlichen Welt klassisch geworden sind: Weisheit, Gerechtigkeit, Mäßigung und
Mut. Indem wir über diese universellen Tugenden nachdenken, die wir mit anderen Kulturen teilen, lernen wir, uns mit den universellen Lehren unserer Tradition zu verbinden. Im Vorfeld von Rosch Haschana, dem Geburtstag der Menschheit, können wir den Monat Elul nutzen, um Wege zu finden, wie wir als Mitglieder der Menschheit am allgemeinen moralischen Fortschritt der gesamten Menschheit teilnehmen können. op Jerusalem zou virugaang. Du sot een zu him: „Här, sinn et der nëmme just e puer, déi gerett ginn?“Hie sot zu hinnen: „Gitt iech drun, fir duerch déi schmuel Dier eranzegoen, well ech soen iech: Vill probéieren der, fir eranzegoen, ma si bréngen et net fäerdeg! Soubal den Haushär opgestan ass an d’Dier zougespaart huet, stitt dir dobaussen, klappt un d'Dier a sot: ,Här, maach äis op!‘, an dann äntwert hien iech: ,Ech weess net, wou dir hierkommt.‘ Da fänkt dir un ze soen: ,Mir hunn dach bei dir zou giess a gedronk, an op eise Stroossen hues du äis geléiert!‘ An da seet hien zu iech: ,Ech weess net, wou dir hierkommt. Ewech vu mir, dir alleguer, déi dir soss näischt wéi Ongerechtegkeet opweises hutt!‘ Dobaussen, do jéimert dir dann a grätscht mat den Zänn, wann dir den Abraham, den Isaak, de Jakob an alleguer d’Prophéiten am Herrgott sengem Räich gesitt, selwer awer erausgehäit gi sidd. Vu Sonnenopgang a Sonnenënnergang, vun Norden a Süde kommen si hier a sëtzen sech am Herrgott sengem Räich un den Dësch. A kuckt, et gëtt Leschter, déi ginn dann déi Éischt, an et gëtt Éischter, déi ginn dann déi Lescht.“
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