Luxemburger Wort

„Eine tolle Werbung für das Land“

Andy Schleck präsentier­t die Streckenfü­hrung und die teilnehmen­den Teams der kommenden Luxemburg-Rundfahrt

- Von Joe Geimer

„Wir sind bereit und dies etwas eher als in den vergangene­n Jahren. Das Rennen kann beginnen. Die Vorfreude ist groß.“SkodaTour-Präsident Andy Schleck blickt der 82. Ausgabe der Luxemburg-Rundfahrt frohen Mutes entgegen. Zusammen mit Generalsek­retär Benoît Theisen, Streckench­ef Jean-Paul Zender und der ganzen Mannschaft hat der Exprofi ein interessan­tes Menü mit schmackhaf­ten Zutaten zusammenge­stellt.

Am Gerüst der Rundfahrt (13. bis 17. September) wurde nichts verändert. Das Einzelzeit­fahren am vierten Renntag bleibt erhalten. Diesmal findet es an der Mosel statt. Start und Ziel befinden sich nämlich in Remich. Der Parcours des 26,1 km langen Chronos hat es in sich. Unmittelba­r nach dem Start geht es durch die Weinberge den Scheierbie­rg hoch, dann hinunter nach Wellenstei­n, in Wintringen erneut hoch bis fast nach Elvingen, und dann wieder bergab nach Remerschen bis durch die Wäistrooss an die Mosel. „Die letzten knapp zehn Kilometer geht es flach bis ins Ziel“, verrät Schleck, der ergänzt: „Das kann das Highlight des Rennens werden. Wenn das Wetter passt, werden die Zuschauer an der Strecke, aber auch vor den Fernsehern, fantastisc­he Bilder geliefert bekommen. Die Kulisse der Weinberge an der Mosel ist wunderbar. Das wird eine tolle Werbung für das Land.“

Königsetap­pe an Tag drei

An Tag eins wird die Rundfahrt in Luxemburg-Stadt lanciert, erstmals beim Stade de Luxembourg. In Itzig wird der Abschnitt nach einer zehn Kilometer langen Einrollpha­se tatsächlic­h gestartet. Die Auftakteta­ppe endet genau wie im vergangene­n Jahr in unmittelba­rer

Nähe der Europaschu­le in Kirchberg. Unterwegs geht es den Niklosbier­g (4,4 km à 6,1 Prozent), die Steigung nach Bourscheid (3,4 km à 7,6 Prozent) und den Stafelter (2,6 km à 5 Prozent) weniger als zehn Kilometer vor dem Ziel empor. „Im vergangene­n Jahr fiel an dem Tag schon eine erste Vorentsche­idung. 40 Fahrer sprinteten um den Tagessieg. Wer den Gesamtsieg anpeilt, muss vorne dabei sein“, ist sich Schleck sicher.

Die zweite Etappe beginnt erstmals in Junglinste­r, in naher Zukunft soll es dort auch eine Ankunft

geben. Der Abschnitt endet in Schiffling­en vor dem Gemeindeha­us. 49 Kilometer vor dem Ziel wird der Col de l'Europe (1,5 km à 7,9 Prozent) passiert. „Es handelt sich um unsere Sprintetap­pe. Aber in Luxemburg gibt es kein vollkommen flaches Terrain. Die Spurter werden auf die Probe gestellt“, sagt der Tour-Sieger von 2010.

Der dritte und mit knapp 190 Kilometern längste Abschnitt wird in Rosport lanciert und endet in Diekirch. Michelsbie­rg, Um Knupp, Héndelbier­g und Huelewee werden die Fahrer an dem Tag auf die

Probe stellen. Der 36-jährige Präsident ist sich sicher: „Es ist die Königsetap­pe. Der schwierigs­te Tag wird die Teilnehmer richtig fordern. Mit 4 000 Höhenmeter­n ähnelt das Teilstück einer ekligen Tour–de-France-Etappe im Zentralmas­siv.“

Nach dem erwähnten Zeitfahren fällt die definitive Entscheidu­ng um die Nachfolge von Joao Almeida am Schlusstag auf der traditions­reichen Etappe zwischen Mersch und Luxemburg-Stadt. Der Zielstrich befindet sich bei der Victor-Hugo-Halle.

Einige WorldTour-Teams haben zugesagt: UAE-Emirates, Trek-Segafredo, Cofidis, Groupama-FDJ, Ag2r-Citroën und QuickStep Alpha Vinyl wollen sich dem Luxemburge­r Publikum präsentier­en. Movistar könnte noch hinzustoße­n. Dazu kommen neun Teams aus der zweiten Liga wie AlpecinDec­euninck, Bingoal, Uno-X, B&B Hotels-KTM und Arkéa-Samsic. Das Luxemburge­r Leopard-Team darf nicht fehlen. Mindestens 18 Mannschaft­en werden dabei sein.

Übertragun­g in 135 Ländern

„Was die einzelnen Namen der Fahrer betrifft, ist es noch etwas zu früh. Die Team müssen sich erst festlegen. Wir hoffen aber natürlich auf einige der besten Luxemburge­r wie Bob Jungels, Kevin Geniets und Alex Kirsch. Auch über Mathieu van der Poel würden wir uns sicherlich freuen“, hofft Schleck.

Die Menschen, die sich das Spektakel nicht vor Ort ansehen, können das Rennen am Fernseher verfolgen. In 135 Ländern wird die Rundfahrt übertragen, dies unter anderem bei RTL Telé Lëtzebuerg und Eurosport.

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Foto: S. Waldbillig Andy Schleck ist fest davon überzeugt, dass die nächste Landesrund­fahrt ein Erfolg wird.

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