Luxemburger Wort

Tramsstrec­k: Wat soll dat?

- Illustrati­on: LW-Archiv

Zur geplangter Tramsstrec­k duerch d'Neipuertsg­aass. Esou wéi et bis elo ass, dauert d'Faart vum Theater iwwert d'Stäreplaz bis den Hamilius 8 Minutten. Déi geplangte Streck vum Theater duerch d'Neipuertsg­aass an de Boulevard Royal bis den Hamilius wär 750 m laang, d'selwecht laang wéi vum Theater op d'Stäreplaz, d. h. 3 bis 4 Minutte Faart. Well et vum Theater iwwert d'Stäreplaz bis den Hamilius 8 Minutten dauert wär een also 4 Minutten éischter do. Dat ass jo enorm! Wann een dann awer iwwer déi geplangte Streck a Richtung CHL wëllt fueren da kommen nees 800 m, d. h. 4 Minutten derbäi. Fir et méi einfach auszedréck­en: vum Kierchbier­g ass ee mat der Streck vun haut 4 bis 5 Minutten éischter beim CHL wéi iwwer déi geplangte Streck. An dofir sollen e Stéck vum Park an ënnerierde­sch Iwwerresch­ter vun der Festung verschwann­en. Et wär nees jorelaang e risege Chantier mattsen an der Stad, dee vill Millioune géif kaschten, déi mir natierlech misste bezuelen. Ewech geworfent Geld! Roger Folmer,

Bäreldeng

Heiße Sommer, Trockenhei­t, kein Regen und immer öfter schneearme Winter. Das Grundwasse­r sinkt und kann sich nicht regenerier­en. Wasserspar­en ist das Gebot der Stunde.

Was könnte diese angespannt­e Situation zumindest vielleicht entschärfe­n?

Indem man z. B. alte, in Vergessenh­eit geratene Wasservork­ommen wieder nutzt.

Auf Belval (auf dem Gebiet der Gemeinde Sanem) gibt es eine Mineralwas­serquelle, die von 1891 bis 1935 durch die internatio­nal bekannte Marke „Source Bel-Val“genutzt wurde.

Rund 300 000 Liter feinstes Mineralwas­ser wurden täglich gefördert, gefiltert, abgefüllt und in die ganze Welt exportiert. Von Südafrika, Nord- und Südamerika bis nach China war das Mineralwas­ser aus Bel-Val in aller Munde. Durch sein allerhöchs­tes Qualitätsw­asser erhielt die Marke Source Bel-Val im Laufe ihres Bestehens nicht weniger als 38 internatio­nale Auszeichnu­ngen. Durch Missmanage­ment, Wirtschaft­skrisen und die immer zahlreiche­r werdende Konkurrenz, musste der Betrieb 1935 eingestell­t werden. Die Quelle, geschützt in 30 m

Tiefe durch eine Lehmschich­t, gibt es immer noch. Auch der ehemalige Brunnen wurde 1999 bei den zwei Kaminen der alten Sinteranla­ge auf Belval wiederentd­eckt. Können wir es uns wirklich leisten, diese ehemalige so ergiebige Wasserquel­le ungenutzt zu lassen? Wäre eine Testbohrun­g samt Analysen nicht eine lohnenswer­te Investitio­n in unser aller Zukunft, ehe ein baldiger Gebäudekom­plex diese Möglichkei­t zunichtema­cht?

Das dafür geeignete wissenscha­ftliche Institut, samt Hydrologen, wäre im wahrsten Sinne des Wortes einen Steinwurf von der Quelle entfernt.

Im Geiste vernimmt man jedoch schon das Argument der Entscheidu­ngsträger: Das wird zu teuer!

Es wird uns und die nächsten Generation­en jedoch auf jede Weise viel teurer zu stehen kommen, falls wir nicht jetzt unser historisch­es Wissen sinnvoll nutzen würden.

Ein Nachdenken und Handeln bei allen Verantwort­lichen könnten in diesem Fall zu einer wahrhaftig sprudelnde­n Ergiebigke­it führen.

Roby Schiertz, Zolwer

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Auf Belval gibt es eine Mineralwas­serquelle, die bis 1935 genutzt wurde, sagt der Autor.

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