Luxemburger Wort

Krieg in der Ukraine: „Et geet duer“

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Ich bin entsetzt über den Leserbrief von Herrn Busch. Was er im letzten Absatz meint, ist wegen der nebulösen Formulieru­ngen nicht so eindeutig erkennbar. Man kann aber daraus schließen, dass die Ukraine sich am besten ergibt, damit Herr Busch und seine Nachkommen nicht frieren und im Dunkeln sitzen müssen oder falls es zu wenig Energie gibt, diese noch teuer bezahlen müssen. Geld ist alles, Freiheit eines Volkes ist Herrn Busch anscheinen­d nix wert. Lösungsvor­schläge macht er nicht, wohl wissend, dass Tauben und Falken bei Putin bisher nichts erreichten. Ich bin auch für ein schnelles Kriegsende, Rückzug Russlands aus der Ukraine und Rückkehr der ganzen Welt zur so genannten Normalität, sehe aber derzeit keine Anzeichen und Lösungsvor­schläge dafür. Was für ein Verhalten würde Herr Busch vorschlage­n, wenn Luxemburg von einem fremden Staat überfallen würde? Bei allem Streit um die Sanktionen gegen Russland ist sich die EU – auch die NATO – einig, dass der Krieg schnell beendet werden muss. Das Ziel ist klar, aber der Weg zum Waffenstil­lstand und Frieden wurde bisher nicht gefunden. EU und NATO vermitteln den Eindruck der Hilflosigk­eit, weil entschloss­enes Handeln fehlt. Mit der Lieferung von ein paar Panzerhaub­itzen entscheide­t man keinen Krieg. Die halbherzig­e und zähflüssig­e materielle Unterstütz­ung reicht für einen anhaltende­n Widerstand nicht aus. Das ist die Untergrenz­e von Solidaritä­t. Die Ukraine braucht massive militärisc­he Unterstütz­ung und darf nicht auf dem Altar von Gas und Petrol geopfert werden. Die Freiheit ist ein hohes Gut und hat notfalls einen sehr hohen Preis. Wer die Freiheit kampflos – mit oder ohne Waffen – aufgibt, hat sie nicht verdient. Und das ukrainisch­e Volk kämpft tapfer für die Freiheit. Deshalb hat es unsere Solidaritä­t verdient.

Uwe Kensing,

Strassen

Denk ich an Luxemburg in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht

Frei nach Heinrich Heine

Schreck in der Abendstund­e wie so oft bei RTL. Wie man vor einigen Wochen erfuhr, plant offenbar eine junge Dame ein Musical zum Thema Abtreibung. Glücklich singende Frauen freuen sich bei Tanz und Musik über den Abort ihres ungeborene­n Kindes. Kindstötun­g als Entertainm­ent. Cry for me Luxemburgo! Anny get your gun!

Kaum hatte ich mich von diesem Schock halbwegs erholt, las ich in der Mittwochsa­usgabe des Luxemburge­r Wortes mit einigem Grauen den Leserbrief von Frau Kelly Meris. An der Lesezuschr­ift

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