Die Überpopulation des Menschen
Durch unser Wachstum in Luxemburg wird der Lebensraum des Wildes immer mehr begrenzt
Die Natur- und Forstverwaltung, ANF, organisiert einen „Groupe de pilotage Sanglier“, anscheinend gibt es zu viel Schwarzwild, sprich, Wildschweine in unseren Wäldern.
Es ist dies, eine Wiederholung der Wiederholung, siehe die Wildschwein-Problematik im Naturschutzgebiet „Haff Réimech“Ende Februar 2022.
Die Akteure sind wieder dieselben, nämlich sogenannte Fachleute der ANF und der FSHCL, der „Fédération St-Hubert des Chasseurs du Grand-Duché de Luxembourg“und vielleicht mir nicht bekannte Gremien, die glauben Wildregulation könnte man durch bloßes Dezimieren des Wildes regeln und dies durch Erschießen. Im Wort-Interview kommt wieder der Präsident der FSHCL zu Wort. Er stellt sich erstmal die Frage wie groß die Wildschweinpopulation in Luxemburg überhaupt sei, verlässliche Zahlen lägen nicht vor und verlangten einer wissenschaftlichen Untersuchung, um dies festzustellen.
Und überhaupt, der Missetäter, sollte es dann eine Überpopulation geben ist schnell ermittelt, es ist der Klimawandel und nicht zuletzt das Anbauen von Maisfeldern als Futterpflanze für das Vieh. Auch das Fütterungsverbot aus dem Jahr 2011 gibt laut FSHCL dem Jäger nicht mehr die Möglichkeit gezielt an die Regulation des
Schwarzwildes heran zu gehen, ein Fütterungsverbot, das durch den Druck der ANF zustande kam.
Die FSHCL fordert, dass die Waldruhe abgeschafft werden sollte, es sollte möglich sein zwei Stunden vor Sonnenaufgang und zwei Stunden nach Sonnenuntergang, das Schwarzwild zu erlegen.
Ferner stören die Landwirte durch ihre Arbeit auf den Äckern und die vielen Naturnutzer durch das Begehen der Wälder, die Jäger bei ihrer Ausübung der Dezimierung des Schwarzwildes.
Man muss sich die Frage stellen, weshalb nicht andere Akteure nach ihrer Meinung zur Wildregulation befragt werden, die Wildregulation nicht als bloßes Erschießen
sehen, sondern auch miteinbeziehen, dass durch unser Wachstum in Luxemburg der Lebensraum des Wildes immer mehr begrenzt wird. Viele Menschen suchen ihre Erholung dort wo das Wild zuhause ist, ferner wird das Bauland immer weiter Richtung Wald ausgedehnt, ergo das Wild verliert seinen natürlichen Lebensraum durch den Menschen.
Sollten wir uns nicht der Problematik der Überpopulation des Menschen widmen, anstatt umgekehrt?
Ren Spautz, Angelsberg
Dies ist eine Antwort zum Artikel „Die Waldruhe gehört abgeschafft“vom 12. August 2022.