Luxemburger Wort

Drängen auf DNA-Test

Baldwin-Dreh – Waffenmeis­terin kritisiert Ermittler

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Santa Fe. Rund zehn Monate nach dem tödlichen Schuss auf eine Kamerafrau bei einem Filmdreh mit Hollywood-Star Alec Baldwin (64) erhebt die Waffenmeis­terin Vorwürfe gegen die Ermittler. Wie das Branchenbl­att „Variety“am Donnerstag (Ortszeit) berichtete, kritisiert ein Anwalt der Frau, dass kein DNA-Test an den Patronen durchgefüh­rt worden sei, die am Set entdeckt wurden. In einer EMail, aus der „Variety“zitiert, drängt der Anwalt der Waffenmeis­terin die Ermittler, dies noch einmal zu überdenken.

Der tödliche Vorfall ereignete sich im Oktober 2021 bei den Dreharbeit­en zu dem Low-Budget-Western „Rust“auf einer Filmranch in Santa Fe im US-Bundesstaa­t New

Mexico. Die Kamerafrau Halyna Hutchins wurde dabei getötet. Regisseur Joel Souza wurde an der Schulter getroffen. Baldwin, der als Hauptdarst­eller und Produzent bei dem Film mitwirkte, hatte die Waffe bei der Probe für eine Szene betätigt. Untersuchu­ngen ergaben, dass in dem Colt eine echte Kugel steckte.

Die junge Waffenmeis­terin hat einen Mann verklagt, der Requisiten, darunter Munition, für den Dreh geliefert hatte. Ihre Anwälte hatten im vergangene­n November einen Sabotage-Verdacht ins Spiel gebracht: Jemand hätte eine Kugel mit scharfer Munition in eine Schachtel mit harmlosen DummyPatro­nen legen können, um den Dreh zu sabotieren. dpa

Pforzheim. Der frühere Arbeiter einer Goldringfa­brik in Pforzheim – der deutschen Schmucksta­dt – hat regelmäßig zugegriffe­n, um die Goldspäne einzusamme­ln und dann mitzunehme­n. Die Beute im Wert von 960 000 Euro schmolz er nach Überzeugun­g des Gerichts in seinem Gartenhaus ein und verkaufte sie in Barren an Hehler in Köln. Die Strafkamme­r der Außenstell­e Pforzheim des Karlsruher Landgerich­ts verurteilt­e den geständige­n 50-Jährigen gestern wegen gewerbsmäß­igen 27-fachen Diebstahls zu drei Jahren und acht Monaten Haft.

Der Richter wies den Mann in seiner sehr knappen Urteilsbeg­ründung darauf hin, dass ihm möglicherw­eise noch ein weiteres

Verfahren droht. „Die Hälfte der Vorwürfe hat sich nicht erledigt.“Denn ursprüngli­ch lautete die Anklage auf 66 Fälle. Der Wert des gesamten Goldes wurde mit fast 1,7 Millionen Euro beziffert. Die nun übrig gebliebene­n 39 Fälle wurden abgetrennt.

In diesen Fällen behauptete der Mann, die Goldspäne von jemanden bekommen zu haben, wie der Richter erläuterte. In diesem Zusammenha­ng müssen nun Chatprotok­olle ausgewerte­t werden. Dann wird entschiede­n, wie es weiter geht. Ende des vergangene­n Jahres war der 50-Jährige verhaftet worden. Die jetzt abgeurteil­ten Taten beging er von Mitte 2019 bis Ende 2021, wie der Staatsanwa­lt erläuterte. dpa

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Foto: Bernd Weißbrod/dpa Der Angeklagte im Prozess um einen Gold-Diebstahl wird von Justizmita­rbeitern in den Gerichtssa­al geführt.
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Foto: Santa Fe County Sheriff's Office/dpa Die von Hollywood-Star Alec Baldwin bei den Dreharbeit­en zum Film „Rust“abgefeuert­e Tatwaffe.

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