Auftakt ohne Probleme
Bob Jungels und Alex Kirsch liegen nach drei Etappen der Spanien-Rundfahrt mit ihren Teams auf Kurs
Die ersten drei Etappen der 77. Vuelta a Espana sind Geschichte. Der Auftakt der Spanien-Rundfahrt in den Niederlanden war ein voller Erfolg. Tausende Zuschauer säumten die Straßen und die Etappen endeten, so wie man es erwarten konnte: Jumbo-Visma dominierte das Teamzeitfahren am Freitagabend, anschließend kam es sowohl am Samstag als auch gestern zu Massensprints. Sam Bennett (IRL/Bora) war bei dieser Übung nicht zu bezwingen und durfte gleich zweimal jubeln.
Der Italiener Edoardo Affini (Jumbo) geht unterdessen im Roten Trikot des Gesamtführenden in den heutigen ersten Ruhetag, den die Vuelta-Karawane nutzt, um sich auf den langen Weg ins Baskenland zu machen.
Bob Jungels liegt derzeit auf Platz 79.
Bob Jungels (Ag2r) und Alex Kirsch (Trek) haben den Trip nach Spanien gestern Abend mit allen anderen Radprofis per Flugzeug absolviert. Und die Laune wird bei den beiden Luxemburgern gut gewesen sein. Sie können sehr gut mit den Resultaten der ersten drei Vuelta-Tage leben.
„Ich bin positiv überrascht“Beim Teamzeitfahren am Freitag war Jumbo-Visma um Topfavorit Primoz Roglic (SLO) im Ziel 13 Sekunden schneller als Ineos Grenadiers und eine weitere Sekunde schneller als Quick-Step Alpha Vinyl auf Rang drei. Das Team BikeExchange war auf Position vier bereits 31 Sekunden langsamer.
Kirsch und seine Teamkollegen fuhren unter den 23 Mannschaften auf Rang acht. Das Team Trek-Segafredo verlor im Ziel 42 Sekunden auf die Etappengewinner. Jungels belegte mit Ag2r-Citroën Position 13. Der Rückstand des französischen Teams betrug 55 Sekunden. Jungels war glücklich: „Unser Aufritt war sehr gut. Ich bin positiv überrascht. Wir haben während zwei Tagen an den Feinabstimmungen gearbeitet. Das hat sich ausgezahlt. Ich habe versucht, meine Erfahrung in dieser Disziplin weiterzugeben. Wir waren nicht am Start, um das Rennen zu gewinnen, das war im Vorfeld klar. Ich sagte den Jungs, dass wir sauber arbeiten und ruhig bleiben müssten. Das ist uns gelungen. Die drei besten Mannschaften konnten sich etwas absetzen. Dahinter ist alles dicht beisammen.“ An den beiden Folgetagen hielt sich Jungels im Peloton bedeckt. „Ein mehr oder weniger ruhiger Tag“, resümierte er am Samstag. In der Gesamtwertung liegt er als 79. (auf 55'') im Mittelfeld.
Kirsch ist besser platziert. Er ist 42. (auf 42'') und versteckte sich bislang nicht. Der 30-Jährige stellte seine Klasse als Anfahrer für Mads Pedersen gleich zweimal unter Beweis. Am Wochenende bedankte sich der Däne jeweils als starker Zweiter hinter Bennett, Kirsch eskortierte den Ex-Weltmeister perfekt.
Morgen wird das Terrain im Baskenland auf dem Weg von Vitoria-Gasteiz nach Laguardia etwas welliger. Pedersen könnte das passen. Kirsch weiß demnach, was auf ihn zukommt. jg