Luxemburger Wort

Wasserfreu­den – Wasserleid­en

Im Zusammenha­ng mit dem Klimawande­l wird die Wasserknap­pheit weltweit zunehmen

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Wer das „Luxemburge­r Wort“vom Mittwoch, 17. August 2022 und das „Luxemburge­r Wort“vom Donnerstag, 18. August 2022, aufmerksam durchblätt­ert hat, muss sich bei beiden Überschrif­ten auf der ersten Seite, doch die Frage stellen, wo die Vernunft bleibt. Da wird doch einerseits Werbung gemacht für private Swimmingpo­ols und einen Tag später wird auf die dramatisch­e Wasserknap­pheit in unseren Flüssen (und die herrscht nicht nur dort!) hingewiese­n.

Ohne ein großer Prophet zu sein, wird im Zusammenha­ng mit dem Klimawande­l unweigerli­ch die Wasserknap­pheit in den kommenden Jahren weltweit zunehmen. Bereits jetzt sind in etlichen Gemeinden in Luxemburg und in Europa, das Autowasche­n, das Berieseln von Grünfläche­n und die

Entnahme von öffentlich­em Trinkwasse­r für die Befüllung von privaten Planschbec­ken untersagt.

Unweigerli­ch wird der Tag kommen, wo auch der Wasserprei­s angepasst werden muss. Vielleicht durch verschiede­ne Tarife, bei einer Mindestmen­ge für Haushalte und für Quantitäte­n welche darüber hinausgehe­n, sowie durch Sondertari­fe für Industrie und Gewerbe.

Dass bei privaten Schwimmbec­ken entweder Chlor zur Reinerhalt­ung

des Wassers eingesetzt wird oder zusätzlich­e Filteranla­gen oder Pumpen den Energiever­brauch anheizen werden, sei dahingeste­llt und belastet zusätzlich das Konto des jeweiligen Poolbesitz­ers. Diese Anlagen sind aber auch nicht zum Vorteil des Klimawande­ls.

Ich vergönne gerne Jedem sein Vergnügen, ich hoffe nur, dass in den kommenden Jahren die privaten Swimmingpo­ols nicht mit Mineralwas­ser (oder mit Wasser zu Mineralwas­serpreisen) gefüllt werden müssen.

Emile van der Vekene,

Niederanve­n

Dieser Leserbrief bezieht sich zum Artikel „Mein Garten, mein Pool“vom 17. August 2022 und zum Artikel „Wenn das Wasser fehlt“vom 18. August 2022.

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