Luxemburger Wort

Vom Meer ins Glas

Niederländ­er trinken jetzt Wasser aus der Nordsee

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Den Haag. Auch in den Niederland­en rollt die nächste Hitzewelle an. Nicht nur zur Freude der Urlauber, die das Strandlebe­n an der Nordsee in diesem Sommer in vollen Zügen genießen können, sondern auch zur Freude der einheimisc­hen Brüder Tammo und Jort Wildschut. „Wasser haben wir ja genug“, dachten sich die beiden Surfer, als sie wieder einmal auf der Nordsee in Schevening­en durch die Wellen glitten. „Man muss das Seewasser nur entsalzen, filtern und es zu Trinkwasse­r aufbereite­n.“

Tammo und Jort Wildschut schritten zur Tat: Im Hafen von IJmuiden ließen sie von Spezialist­en der in Schevening­en ansässigen „Elemental Water Makers“eine Wasserents­alzungs- und Filteranla­ge bauen. Diese befindet sich in einem Container, der mit Solarzelle­n auf dem Dach die notwendige Sonnenener­gie liefert.

Liquide Kunden gesucht

In ihrer Süßwasser-Containerf­abrik produziere­n die Gebrüder Wildschut nun pro Tag 11 000 Liter Trinkwasse­r, das aus der Nordsee stammt. Das trinkbar gemachte „SEA Water“wird in 22 000 Trinkboxen zu je 0,5 Liter abgefüllt. Die Halbliter-Trinkbox ist zum Preis von 0,89 Euro in 265 der insgesamt 800 Supermärkt­e von Albert Heijn zu kaufen. Zum Vergleich: Ein Liter Spa Blue kostet dort 0,77 Euro.

Bislang handelt es sich um ein Pilotproje­kt. Wenn das „SEA Water“bei den Kunden ankommt, soll allerdings mehr davon produziert werden. htz

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