Luxemburger stiehlt Louvre-Statue
Der Zeugenhinweis zu einem Kastenwagen brachte die Ermittler auf die richtige Spur
Straßburg/Luxemburg. Die französische Gendarmerie hat am Dienstag einen Luxemburger Staatsbürger festgenommen, dem vorgeworfen wird, eine Statue aus der Sammlung des Louvre, dem wohl bekanntesten Kunstmuseum der Welt, gestohlen zu haben.
Beim Kunstobjekt handelt es sich um eine Büste des Herakles, die der Louvre den Thermen von Plombières-les-Bains (Vogesen) seit 1934 zur Verfügung gestellt hatte. Der Diebstahl an der Thermalstation etwa 25 Kilometer südlich von Épinal war am 9. August von der Leitung der Einrichtung festgestellt worden, die seit 2020 wegen Renovierungsarbeiten geschlossen ist.
Die Statue aus dem 19. Jahrhundert mit einem geschätzten Wert von 30 000 Euro wurde trotz ihres Gewichts von 80 Kilogramm, «ohne Einbruch und Beschädigung» entwendet, heißt es in der Meldung der Gendarmerie Nationale.
Bei der Hausdurchsuchung des mutmaßlichen Diebes wurden neben, der „etwas beschädigten“Büste auch zwölf Stühle, zwei Lithografien und ein Plan auf Platte gefunden, die aus den Thermen entwendet worden waren.
Die Ermittler waren dem Tatverdächtigen in aufwendiger Kleinstarbeit auf die Spur gekommen. Ein Hinweis eines Anwohners zu einem Kastenwagen mit luxemburgischem Kennzeichen war schließlich zielführend. Zunächst hatte die Gendarmerie auch den Schwager des Luxemburgers, festgenommen. Die Verdachtsmomente gegen ihn hatten sich aber nicht erhärtet. Am 25. Mai 2023 wird in Épinal gegen den Luxemburger verhandelt. str/AFP