Verdiente Sieger
Karim Benzema und Alexia Putellas sind Europas Fußballer des Jahres
Der Stürmer Karim Benzema wurde gestern in Istanbul zum UEFASpieler des Jahres gewählt. Der 34jährige von Champions-LeagueSieger Real Madrid erhielt den Vorzug vor seinem Teamkollegen Thibaut Courtois und dem Belgier Kevin de Bruyne von Manchester City, die nicht gänzlich unerwartet das Nachsehen gegenüber dem französischen Nationalspieler hatten.
Benzema, der neben der Champions League auch die spanische Meisterschaft mit den Königlichen gewann, erzielte dabei 49 Tore in 52 Pflichtspielen für seine Mannschaft. Außerdem konnte der Ausnahmestürmer mit der französischen Nationalmannschaft die UEFA Nations League gewinnen. Seine starke Saison macht ihn bei der Wahl zum Ballon d'Or am 17. Oktober in Paris ebenfalls zum großen Favoriten
Der ehemalige Lyoner ist nach Franck Ribéry im Jahr 2013 der zweite französische Spieler, der mit diesem Preis des Europäischen Fußballverbands in seiner aktuellen Form ausgezeichnet wird. Vor ihm wurden schon zwei Spieler von Real Madrid ausgezeichnet: Cristiano Ronaldo (2014, 2016, 2017) und Luka Modric (2018).
„KB9“folgt in der Liste auf den Italiener Jorginho, der 2021 mit Italien die Europameisterschaft und mit Chelsea die Champions League gewann.
Nur die Leistung zählt
Der Preis für den UEFA-Spieler des Jahres wird laut UEFA von einer Jury vergeben, die sich aus den „an den europäischen Pokalwettbewerben teilnehmenden Vereinen“und einer „Gruppe von Journalisten“zusammensetzt, zu denen auch das Luxemburger Wort gehört. Die Spieler werden dabei nach ihren Leistungen in „allen Wettbewerben, den inländischen und internationalen“, beurteilt. LW-Sportchef Joe Geimer votierte ebenfalls für den überragend aufspielenden Franzosen.
Bei den Fußballerinnen ging der Preis an die spanische Offensivspielerin
Alexia Putellas vom FC Barcelona. Trotz ihrer verletzungsbedingten Abwesenheit (Knieverletzung, Anm. d. Red) bei der Frauen-EM in England konnte Putellas den Titel verteidigen und sorgte damit für eine kleine Überraschung. Nicht wenige rechneten mit der Engländerin Beth Mead als kommende Preisträgerin.
Mead gewann mit den „Löwinnen“bei der Heim-Europameisterschaft als Co-Torschützenkönigin den Titel und wurde darüber hinaus zur besten Spielerin des Turniers gewählt.
Die 28-jährige Putellas stand mit Barcelona hingegen im Finale der Champions League (3-1 Niederlage gegen Lyon) und wurde mit ihrem Club spanische Meisterin mit 30 Siegen in 30 Spielen.
Der Preis für den besten Vereinstrainer ging an Carlo Ancelotti, der Real Madrid zum 14. Champions-League-Triumph führte. Die Niederländerin Sarina Wiegman wurde als beste Trainerin bei den Frauen ausgezeichnet. AFP/ak