Dauerbrenner Denim
Die Jeansjacke steht im Herbst erneut im Rampenlicht
Ein Kleidungsstück für Rebellen, für unkonventionelle Modefans, für alle, die sich nicht den gängigen Regeln unterwerfen wollen: Noch Mitte des 20. Jahrhunderts haftete dem Jeansstoff ein ganz besonderer Ruf an. Denim war einst kein Material für die Masse, sondern der modegewordene Mittelfinger der jungen Generation. Diese Zeiten sind passé, denn der Jeansstoff hat längst Einzug in den Alltag gehalten, wird nicht mehr nur auf Konzerten oder in zwielichtigen Bars getragen, sondern auch im Büro, in der Schule und in allen anderen Lebenssituationen ... in der kommenden Herbst/Winter-Saison übrigens wieder verstärkt.
„Wenn Jeans so amerikanisch wie Apfelkuchen sind, dann sind Jeansjacken das Vanilleeis on top: cool, klassisch und immer anziehend“, schrieb einmal das Modemagazin „Glamour“. Doch wirklich amerikanisch ist die Jeansjacke beziehungsweise der Denimstoff nicht wirklich – und vor allem auch nicht jung: Bereits Anfang des 19. Jahrhunderts wurden die ersten Kleidungsstücke dieser Art gefertigt. Wirklich bekannt machte sie schließlich Levi Strauss, ein gebürtiger Deutscher, der sich mit Arbeitskleidung in den Vereinigten Staaten gegen Ende des 19. Jahrhunderts einen Namen machte. Die Marke Levi's kennt mittlerweile jedes Kind – und das nicht nur in den USA, sondern auf allen Kontinenten.
James Dean und Marilyn Monroe
Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte wurden Jeans und Jeansjacken (die nur kurze Zeit nach den Hosen das Licht der Welt erblickten) von vielen großen Stars getragen – und somit zum Sinnbild von Lässigkeit und zum Must-have für Teenager aus aller Welt. Wer wollte nicht so cool wirken wie James Dean, der als einer der Ersten die Jeans zum sexy Kleidungsstück werden ließ? Oder so lässig wie Marilyn Monroe, die nicht nur auffällige Roben auftrug, sondern in Denim ebenso natürlich wie lasziv wirkte? Auch John Lennon griff regelmäßig zur Denim-Jacke – und führte mit vielen anderen Trendsettern das Kleidungsstück in die Moderne, in der sich die Jacke stetig weiterentwickelte.
Erste Experimente traten in den 1980er-Jahren auch für die Masse zutage. Die
Jacke klebte schließlich nicht mehr am
Träger wie eine zweite Haut, sondern transportierte eine neue Botschaft: weg vom Rebellentum, hin zum modischen Statement. Mitte der 1990er-Jahre dann wieder die Rückbesinnung auf den Purismus: Hose, Jacke, T-Shirt – fertig ist der Look, der jeden Mann und jede Frau zum Supermodel werden lässt ... zumindest in Gedanken.
Mittlerweile gehören Denim-Jacken zum Standard-Sortiment vieler Modemarken – allen voran der Jeans-Labels wie etwa Levi's, dem großen US-Hersteller, dessen Wurzeln in Franken liegen. Ob dem legendären Levi Strauss auch die heutigen modischen Extravaganzen mit Applikationen, Federn oder sonstigen Spielereien zusagen würden? Zumindest im Hinblick auf die Absatzmöglichkeiten hätte der Innovator sicher nicht nein zu solchen Experimenten gesagt.
Denim war einst kein Material für die Masse, sondern der modegewordene Mittelfinger der jungen Generation.
Wer will schon eine weiße Weste haben? Denim-Jacke für Sie von Saint Laurent, um 890 Euro über Mytheresa.com.
Der Denim-Klassiker – hier in einer hellen Variante – ist für viele Modefans gleichbedeutend mit einer zweiten Haut: Jacke von Lois, um 220 Euro.
Ein echter Hingucker: Jeansjacke für Sie im Vintage-Look mit XL-Schultern von Isabel Marant Étoile, um 495 Euro über Mytheresa.com.
Für alle Jungs, die es gerne ein wenig abgewetzt mögen: Denim-Jacke im Used-Look von Guess Jeans, um 180 Euro.
Die Hemdjacke bleibt uns weiterhin erhalten – etwa neu interpretiert in robustem Denimstoff: Jacke für Ihn von WE Fashion, um 96 Euro.
Wenn zwei Kleidungsstücke sich vereinen, freut sich die Trägerin: Patchwork-Jacke von Calvin Klein, um 140 Euro über deBijenkorf.be.