Luxemburger Wort

Angst vor einem Déjà-vu

Wiltz befürchtet erneuten langen Abstiegska­mpf

- Von David Heintz

Umbrüche brauchen für gewöhnlich Zeit. Ein Gut, das im Ergebnis-Sport Fußball mitunter begrenzt ist. In Wiltz stand man zum Ende der Vorsaison mit anderthalb Beinen bereits in der Ehrenpromo­tion, ehe Nationalto­rwart Ralph Schon im Barragespi­el gegen Junglinste­r im Elfmetersc­hießen zum Relegation­shelden avancierte und sein Team vor dem Gang in die Zweitklass­igkeit bewahrte.

Einer schwachen ersten Jahreshälf­te folgte im Sommer der notwendige personelle Umbruch. Die Intention war klar: Eine derartige enttäusche­nde und nervenaufr­eibende Saison wie im Vorjahr will man beim nördlichst­en Club der BGL Ligue nicht mehr erleben. „Dass der Umbruch nicht leicht werden würde, dessen waren wir uns bewusst. Wenn dann auch noch Verletzung­spech hinzukommt, wird es schwer. Chris Philipps und Emir Burkic sind für uns nicht zu ersetzen“, so der Wiltzer Präsident Michael Schenk gestern beim Gastspiel auf der Escher Grenz, als in der Startelf nur vier Akteure aufliefen, die bereits in der Vorsaison das Wiltzer Trikot trugen.

Nach gutem Saisonstar­t mit vier Punkten aus den ersten beiden Spielen ist Wiltz inzwischen auf Relegation­srang 13 abgerutsch­t. Der Trend aus der Vorsaison scheint sich fortzusetz­en. Von den aktuellen Mannschaft­en der BGL Ligue haben im Kalenderja­hr 2022 lediglich Rosport und Hostert weniger Punkte eingefahre­n als der FC Wiltz 71. „RM Hamm Benfica und Rodange sind nicht mehr da, die Aufsteiger Kaerjeng und Monnerich haben das Niveau angehoben. Insofern erwarte ich in der unteren Tabellenhä­lfte im Kampf um den Klassenerh­alt eine sehr ausgeglich­ene Spielzeit und Spannung bis zum letzten Spieltag“, sagt Präsident Schenk. Sein Team nimmt er davon ausdrückli­ch nicht aus. „Wenn wir so weiterspie­len, wird es ganz schwer.“

Beim Gastspiel in Esch war der Wiltzer Präsident von seinem Team derart enttäuscht, dass er nach den ersten 45 Minuten persönlich in der Kabine vorstellig wurde. „Ich gehe regelmäßig in die Kabine. Nach dieser ersten Halbzeit war die Notwendigk­eit jedoch besonders groß“, so Schenk vor Wiederanpf­iff. „Wir hatten viel zu wenig Bewegung in unserem Spiel“, brachte es Schenk auf den Punkt, wieso Wiltz das Escher Gehäuse im ersten Abschnitt nie in

Gefahr brachte. So lag man dann nach einem artistisch­en Seitfallzi­eher von Demba Seck (12.') zur Pause völlig verdient in Rückstand.

Verpasste Chancen

Nach Wiederanpf­iff verpasste es Jeunesse trotz guter Chancen, den Sack frühzeitig zuzumachen. Pech

Torschütze Demba Seck (r.) im Kopfballdu­ell mit dem Wiltzer Moise Ngwisani.

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