Luxemburger Wort

Geduld ist gefragt

Fußballer Leandro Barreiro darf bei Mainzer Niederlage erneut nicht von Beginn an ran

- Von Joe Geimer

Leandro Barreiro hat es derzeit schwer, sich beim FSV Mainz 05 in die Startelf zu spielen. Im fünften Pflichtspi­el der Saison wurde Luxemburgs Nationalsp­ieler am Samstag im Bundesliga-Duell mit Bayer Leverkusen zum fünften Mal eingewechs­elt. Barreiro kam vorgestern in der 65.' für Dominik Kohr auf den Platz. Da war die Partie aber bereits entschiede­n, denn die Mainzer lagen schon zur Halbzeit mit 0:3 zurück.

Barreiro spielte also 25 Minuten. Eine Woche zuvor waren es gegen Augsburg drei Minuten. Am zweiten Spieltag der Saison gegen Union Berlin kam der 22-Jährige auf 26 Minuten und zum Auftakt gegen Bochum durfte er während 29 Minuten ran. Hinzu kommen 15 Minuten beim Pokalsieg in Aue, also insgesamt 98 Minuten in fünf Begegnunge­n.

Der defensive Mittelfeld­spieler wurde am Samstag zum insgesamt 24. Mal in der Fußball-Bundesliga eingewechs­elt und kam somit genauso oft von der Bank zum Einsatz wie alle anderen sechs Luxemburge­r Akteure (Nico Braun, Roby Langers, Manuel Cardoni, Jeff Strasser, Laurent Jans, Mathias Olesen), die bislang seit 1963 in der ersten deutschen Spielklass­e spielten, zusammen.

Im Kalenderja­hr 2022 stehen für Barreiro vier Bundesliga-Einsätze über die volle Distanz zu Buche. Zum letzten Mal war dies im April der Fall. Beim 3:1-Sieg gegen die Bayern steuerte Barreiro gar einen Treffer bei.

„Sehr schlecht mit dem Ball“Am Sonntag treffen die Mainzer auswärts auf Mönchengla­dbach. Dass der Luxemburge­r dann wieder eine Chance von Anfang an bekommt, ist durchaus möglich. Denn mit dem Auftritt seines

Teams gegen Leverkusen war Trainer Bo Svensson am Samstag nicht zufrieden. „Der Schlüssel war die erste Halbzeit. Wir hatten ein paar gute Chancen und Leverkusen geht durch ein bisschen Zufall in Führung. Danach verlieren wir den Kopf und kriegen zwei Tore, für die Leverkusen nicht viel machen muss. Mir hat die Spielweise schon vor unserem ersten Gegentor nicht gefallen, wir waren sehr schlecht mit dem Ball. Uns haben in allen Phasen des Spiels ein paar Prozent gefehlt“, legte der Däne schonungsl­os den Finger in die Wunde.

„Wir sind bitter ausgekonte­rt worden. Es war ein gebrauchte­r Tag für uns, das können wir besser. Wir haben uns die Dinger selbst reingescho­ssen. Leverkusen hat eine durchschni­ttliche Leistung gereicht, um 3:0 zu gewinnen“, meinte unterdesse­n Sportdirek­tor Martin Schmidt.

Leverkusen profitiert­e in Mainz von einem Eigentor von Jonathan Burkardt (29.'), Jeremie Frimpong (39.' und 41.') erhöhte mit zwei Treffern noch vor der Pause. Leverkusen­s Piero Hincapie sah nach wiederholt­em Foulspiel in der 77.' ebenso Gelb-Rot wie Teamkolleg­e Mitchel Bakker in der Nachspielz­eit, doch das sollte nichts mehr am Resultat ändern.

Für Barreiro und seine Teamkolleg­en war es am vierten Spieltag die erste Niederlage. Mit sieben Punkten aus vier Partien liegt Mainz im oberen Tabellenmi­ttelfeld auf Rang sieben.

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