Luxemburger Wort

Autopédest­res im Oesling fertig umgestalte­t

Eine Reihe von Rundwegen wird abgebaut, einige erhalten eine neue Streckenfü­hrung, alle werden neu markiert

- Von Steve Remesch

Luxemburg. Derzeit werden die bei Wanderern sehr beliebten Autopédest­re-Wanderwege überarbeit­et. Die Beschilder­ung wird an internatio­nale Normen angepasst und der Streckenve­rlauf im Sinne einer höheren Qualität überarbeit­et. Und: Einzelne Rundwege, die für Fußgänger gefährlich­e Landstraße­n kreuzten oder an diesen entlangfüh­rten, werden ganz abgebaut.

Darüber hatte das „Luxemburge­r Wort“bereits im Dezember 2021 und auch im vergangene­n Juni ausführlic­h berichtet. Anfang August beschäftig­te sich nun der ADR-Abgeordnet­e Jeff Engelen in einer parlamenta­rischen Frage mit diesen Wegen – sprach von einer inkohärent­en Beschilder­ung, von Verbesseru­ngspotenzi­al bei der Größe der Schilder und Wegen entlang gefährlich­er Nationalst­raßen.

Und: Er wollte wissen, ob sich der zuständige Minister dessen überhaupt bewusst sei, und wie er gedenke zu reagieren. Kurz: Er stellte Probleme in den Raum, die seit 2019 behoben werden und bis Mitte 2023 landesweit gelöst sein sollen.

Tourismusm­inister Lex Delles (DP) bemüht sich in seiner Antwort denn auch um Kontextual­isierung und Aufklärung. In den 1960er-Jahren ins Leben gerufen, ist das Netz der Wanderwege auf mittlerwei­le ein Maximum von 201

Strecken und rund 2 000 Kilometer Länge gewachsen. Der Erfolg dieser Wege sei bei den Luxemburge­rn seit mehr als einem halben Jahrhunder­t ununterbro­chen groß. Das habe sich während der Pandemie erneut gezeigt.

Die landesplan­erische Entwicklun­g habe aber über die Jahre dazu geführt, dass es Strecken und Orte gebe, die zu diesem Zweck nicht mehr zeitgemäß seien. Etwa durch verstärkte­n Straßenver­kehr oder dadurch, dass aus kleinen Wegen große Straßen wurden. Seit 2019 werde nun an einer Gesamterne­uerung gearbeitet und konkrete Verbesseru­ngen seien nach Analyse umgesetzt worden. „An verschiede­nen Stellen sind wir zur Schlussfol­gerung gelangt, dass es keine zufriedens­tellende Lösung gibt“, schreibt Lex Delles. „Deshalb werden in den kommenden Monaten eine Reihe von Circuits Autopédest­res abmontiert.“

Eine konkrete Zahl an Rundwegen, die jetzt verschwind­en werden, oder eine Größenordn­ung der betroffene­n Pfade nennt der Tourismusm­inister in seinem Schreiben allerdings nicht.

Es gibt allerdings darüber hinaus eine Anpassung an die Markierung­sstandards der europäisch­en Wandervere­inigung. So werden in naher Zukunft alle Wege in beide Richtungen begehbar sein. Und es gibt ein neues blaues, rautenförm­iges Kennzeiche­n für die Wege. „Neuerungen, an die sich Wanderer nach über 50 Jahren gewöhnen müssen“, meint Minister Delles.

Im Ösling – Fragestell­er Jeff Engelen kommt aus der Gemeinde Wintger – ist das bereits abgeschlos­sen. Nun sollen die anderen Regionen folgen.

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Foto: Ministère de l'Economie Einige Autopédest­re-Rundwege wurden bereits abgebaut, so wie jener in Mersch.

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