Privater Hausmüll auf den Straßen
In Esch werden öffentliche Abfalleimer als private Müllhalden missbraucht
Esch/Alzette. Obwohl die öffentlichen Mülleimer erst am Abend zuvor geleert wurden, sind selbige am nächsten Tag um 7 Uhr morgens, bei der ersten Leerung des Escher Hygienedienstes, schon wieder proppenvoll. „Das Problem ist, dass privater Hausmüll in den öffentlichen Mülltonnen entsorgt wird“, erklärt Tom Arend, Leiter der Abteilung.
„Wir haben da unsere Hotspots“, sagt Arend und zählt die vielen Straßen auf, die jeden Tag durch illegal entsorgten Müll auffallen. „Es ist frustrierend für meine Leute, wenn gerade geleerte Mülleimer kurz darauf wieder voll sind. Sogar wenn wir vier- oder fünfmal am Tag leeren würden, würde das nichts ändern. Es gibt einfach Leute, die profitieren nur, um Müllgebühren zu sparen“, so Arend.
Bürgermeister Georges Mischo ist sich des Problems bewusst. „Es fehlt bei einigen Menschen in unserer Gesellschaft an Erziehung und Respekt“, meint er. Besserung erhoffen sich Mischo und Arend durch das im Juli verabschiedete Gesetz zur Kompetenzerweiterung der Agents municipaux. Diese können ab dem 1. Januar 2023 Strafzettel ausstellen, wenn sie jemanden in flagranti beim illegalen Müllentsorgen erwischen. Dann werden Bußgelder zwischen 25 und 250 Euro fällig. fjä