Andersals gewünscht
Nun hat es mich auch erwischt. Nein, die Rede ist nicht von Corona. Ich war von einem Flugausfall betroffen. Lange habe ich bei der ganzen Flut an Nachrichten über das sommerliche Chaos an Flughäfen gehofft, dass es mich nicht treffen würde. Und als die Fluggesellschaft, bei der ich die Tickets für meine Urlaubsreise gekauft hatte, mitten in der Sommersaison Streiks ankündigte, hatte ich ein mulmiges Gefühl. Die ganze Zeit hielt ich die Finger gekreuzt, dass mein Flug nicht in die von den Störungen betroffenen Tage fallen würde. Als der große Streik nur knapp an den von mir gebuchten Daten vorbei stattfand, war meine Erleichterung groß. Zu früh, wie sich später herausstellte. Beim Rückflug musste ich nämlich Unangenehmes erleben: Mein Anschlussflug nach Luxemburg wurde aufgrund eines Unwetters annuliert. Ich erspare uns die Details der Umstände, die passieren,
Vom nächtlichen Durchflug einer Gewitterfront bekam ich kalte Füße.
wenn die Rückreise nicht nach Plan verläuft. Weil die Gewitterwolken über dem Flughafen bedrohlich aufzogen, flogen wir zunächst als Alternative rund 400 Kilometer weiter in den Süden, um gegen Mitternacht von dort wieder Richtung Luxemburg abzuheben. Vom nächtlichen Durchflug einer Gewitterfront bekam ich kalte Füße. Als Folge kam ich mit meinen beiden Kindern stockmüde mit sechsstündiger Verspätung am Zielort an. Und als ob dies alles nicht genug wäre: Unser Gepäck konnte nicht mitreisen und wurde erst am darauffolgenden Tag zugestellt. Eine Verkettung von unglücklichen Umständen könnte man meinen. Zum Glück passierte es mir nicht bei der Hinreise, sonst wäre der Urlaub wahrscheinlich für etwas längere
Zeit getrübt gewesen. Irina