Bauern mit Geduld am Ende
Umweltministerium verzögert Genehmigungen von Bauvorhaben
Luxemburg. Die sowieso strapazierte Beziehung zwischen Landwirtschaft und Umweltministerium ist seit geraumer Zeit um eine Belastung reicher: Etliche Landwirte erhielten im Juli Post vom Environnement. In den Schreiben werden sie aufgefordert, umfassende Impaktstudien verschiedenster Art durchzuführen, ehe ihnen das Ministerium die Genehmigung für ein Bauprojekt ausstellt. Dabei beruft sich das Ministerium auf Artikel 59 des Naturschutzgesetzes. Problematisch für die betroffenen Bauern ist, dass abgesehen von den Kosten solcher Studien unklar ist, was genau geprüft werden soll. „Künftig werden Betriebsgenehmigungen nur noch bis zu einer gewissen Größe erteilt“, weist Luc Emering, Vorsitzender der Jongbaueren, auf eine weitere Hürde hin, die im geplanten Agrargesetz verankert werden soll. Während die Bauerenallianz mit ihrem Präsident Camille Schroeder zügig die Einberufung eines Agrargipfels mit Premier, Landwirtschaftsminister und Umweltministerin fordert, hält sich das Umweltministerium bedeckt. Die Nachfrage des „Luxemburger Wort“, weshalb die Bauern in puncto Studien ungleich behandelt würden, blieb unbeantwortet. mas/mig