Als Luxemburg sich quer stellte
Der Streik aus dem Jahr 1942 jährt sich zum 80. Mal
Luxemburg. Vor 80 Jahren streikte Luxemburg gegen die Besatzer. Am 30. August 1942 proklamierte der Gauleiter Gustav Simon die Einführung der Wehrpflicht, am darauffolgenden Tag legten die Arbeiter der Lederfabrik in Wiltz ihre Arbeit nieder. Die Nachricht des Streikes verbreitete sich in ganz Luxemburg und fand Nachahmer. Beamte legten ihre VdBAbzeichen ab, die Landwirte lieferten keine Milch ab und Schüler erschienen nicht zum Unterricht.
Der Besatzer hatte mit einer solchen Reaktion nicht gerechnet. Der Gauleiter war zu dem Moment auf Heimaturlaub und wurde von den Geschehnissen in Luxemburg überrascht. Die Reaktion der Nazis war brutal. Noch in der Nacht wurden Standgerichte einberufen und der Ausnahmezustand ausgerufen. In der Folge ist es zu 21 Todesurteilen gekommen.
Heute, 80 Jahre danach, erinnert sich Luxemburg an das, was damals passierte. In Wiltz wurde gestern am Monument National de la Grève eine Gedenkfeier abgehalten und Blumen nieder gelegt. Auch die Post gedachte gestern dem, was ihre Mitarbeiter vor 80 Jahren erleben mussten. j-ps