Luxemburger Wort

Der geheimnisv­olle Koffer

Wie es Jos Tholl gelang, Licht ins Dunkel um ein 75 Jahre altes Gepäckstüc­k zu bringen

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Ettelbrück. Captain Delbert S. Lacquement hielt, als er im Jahr 1944 in der Normandie französisc­hen Boden betrat, einen Koffer in der Hand. Dieser begleitete ihn bis nach Luxemburg.

Der Armeegeist­liche wurde im Kirchturm von Clerf einquartie­rt und erlebte die Ardennenof­fensive hautnah. In der Folge wurde er mit Anzeichen einer posttrauma­tischen Belastungs­störung in seine Heimat gebracht. Der Koffer aber blieb in Luxemburg und landete auf dem Speicher des Pensionats St. Anne, dem damaligen Hauptquart­ier der amerikanis­chen Armee in Ettelbrück. Dort geriet er in Vergessenh­eit und überdauert­e die folgenden Jahrzehnte.

Vor drei Jahren stieß Schwester Rita beim Aufräumen auf den Koffer. Sie befand, dass der Koffer zu schade sei, um ihn wegzuwerfe­n, und übergab ihn an Jos Tholl, den Präsidente­n des Pattonmuse­ums. Dieser machte sich an die Arbeit und fand heraus, wem der Koffer gehörte. j-ps

 ?? Foto: Guy Jallay ?? Der Militärkof­fer gehörte Delbert Lacquement und soll in Zukunft im Pattonmuse­um in Ettelbrück ausgestell­t werden.
Foto: Guy Jallay Der Militärkof­fer gehörte Delbert Lacquement und soll in Zukunft im Pattonmuse­um in Ettelbrück ausgestell­t werden.

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