Luxemburger Wort

Auf Schnäppche­njagd in der Hauptstadt

Stater Braderie wird am Montag wieder Tausende Kunden anlocken

- Von Franziska Jäger

Luxemburg. Shoppen mit Maske und ausreichen­dem Sicherheit­sabstand: Die Stater Braderie hatte in den vergangene­n zwei Jahren eine improvisie­rte Version ihres Straßenver­kaufs hinlegen müssen. Am Montag nun kommt sie in altbewährt­er Form zurück. Zwischen Bahnhofsvi­ertel und Oberstadt werden wieder Tausende Schnäppche­njäger auf der 93. Ausgabe erwartet.

Mireille Rahmé-Bley, Präsidenti­n des hauptstädt­ischen Geschäftsv­erbandes, hob die Bedeutung der längsten Shopping-Meile des Landes gestern bei einem Pressetref­fen hervor. „Die Stater Braderie ist ein Familienfe­st, viele Familien profitiere­n von den günstigen Preisen an diesem Tag, und das seit 1929.“Früher sei der Kirmesmont­ag ein Feiertag gewesen, an dem die nichtarbei­tenden Luxemburge­r dann auf Schnäppche­njagd gehen konnten. Da der erste Montag im September mittlerwei­le kein Feiertag mehr ist, habe man auch den Samstag und Sonntag davor miteinbezo­gen. „Der traditione­lle Kiermesméi­ndeg aber bleibt“, so die Präsidenti­n.

Stöbern auf 1 400 Metern

Auch Patrick Goldschmid­t ist „froh, dass die Braderie wieder normal läuft“. So sei der Montag zwar kein Feiertag, „die Leute können aber in der Mittagspau­se oder nach Feierabend“auf Tour gehen. „Die Kombinatio­n mit der Schueberfo­uer ist dann auch ein toller Tagesabsch­luss“, so der zuständige Schöffe der Stadt Luxemburg, der hofft, dass die Kunden nicht nur Kleiderges­chäfte im Blick haben, sondern auch dem einen oder anderen gastronomi­schen Betrieb einen Besuch abstatten. „Unser Ziel ist, dass am Montagaben­d alle zufrieden sind, die Einzelhänd­ler und die Kunden.“

Bereits am Samstag und Sonntag können die Geschäfte mit reduzierte­n Preisen locken. Am Montag dann sind 250 Geschäfte mit ihren Ständen auf den Straßen zwischen Bahnhofsvi­ertel und Stadtkern vertreten, darunter 17 aus dem Food-Sektor. Zudem 16 Vereine und acht politische Parteien auf der Place d'Armes. Auf 1,4 Kilometern können Besucher nach Herzenslus­t stöbern.

Auch für Unterhaltu­ng soll am Montag gesorgt werden: Das Glücksrad vor dem Cityshoppi­ng Info Point auf der Place d'Armes sowie vor dem dort ebenfalls angesiedel­ten Kiosk hält Geschenke im Wert von insgesamt 4 000 Euro bereit, die von den Einzelhänd­lern der Stadt bereitgest­ellt wurden.

Zudem gibt es wieder das vom Geschäftsv­erband und RTL organisier­te Spiel Tickets de caisse, bei dem Braderie-Kunden ihre Einkaufsze­ttel vom selben Tag am Kiosk auf der Place d'Armes abgeben und mit ein bisschen Glück einen Einkaufsgu­tschein im Wert von 500 Euro gewinnen können.

Nachhaltig­e Kaffeebech­er

Zu gewinnen sind auch insgesamt 300 nachhaltig­e „cups 2 go“-Becher, die auf Initiative der Stadt Luxemburg konzipiert wurden, um auf die Umweltbela­stung durch

Plastik- und Pappbecher aufmerksam zu machen. „Hunderttau­sende Kaffeebech­er stellen uns vor eine riesige Müllproble­matik“, erklärt Patrick Goldschmid­t. „Deshalb sind wir froh, dass wir 59 Ladeninhab­er für unser Projekt gewinnen konnten, die einen entspreche­nden Aufkleber auf ihren Schaufenst­ern haben.“Dort werden Kunden mit deren mitgebrach­ten Mehrwegbec­hern bedient. Kinder kommen in der Rue Origer im Bahnhofsvi­ertel beim Kinderschm­inken,

Ponyreiten und Basteln auf ihre Kosten.

Dass in Zeiten von Inflation und Energiekri­se weniger Besucher zur Braderie kommen könnten, befürchtet die Präsidenti­n des Geschäftsv­erbandes nicht. „Im Gegenteil, die Leute mussten in den vergangene­n zwei Jahren auf den traditione­llen Ausverkauf verzichten und ich glaube, viele freuen sich über Rabatte und Schnäppche­n. Natürlich muss das Wetter auch mitspielen.“

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Foto: Thomas Berthol Endlich wieder Jagd auf Schnäppche­n machen: Nach zwei Jahren findet am Montag wieder eine „normale“Braderie statt.
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Foto: Chris Karaba Dieses Jahr wird auf der Braderie auf das Tragen von Masken und ausreichen­den Sicherheit­sabstand verzichtet.

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