Mit 13 Fahrern nach Australien
Das Luxemburger Aufgebot für die Radsport-WM ist bekannt
Die Radsport-Weltmeisterschaft in Australien (18. bis 25. September) steht bald vor der Tür. Mittlerweile ist bekannt, wie groß das Luxemburger Aufgebot sein wird, das in wenigen Tagen nach Down Under reist. Wie bereits angekündigt, nimmt der Luxemburger Verband nicht alle zur Verfügung stehenden Quotenplätze in Anspruch: Dennoch lässt sich das Team Lëtzebuerg sehen. Mit 13 von theoretisch 21 möglichen Fahrern tritt der Luxemburger Verband die lange Reise bis nach Australien an.
Am 18. September beginnt die WM mit den Einzelzeitfahren der Männer und Frauen – dies wie bereits vergangene Woche im „Luxemburger Wort“erklärt, ohne Luxemburger Beteiligung. Bob Jungels bestreitet derzeit die Vuelta a Espana und könnte anschließend die Luxemburg-Rundfahrt fahren. Dort würde er auf Kevin Geniets treffen. Die SkodaTour endet einen Tag vor WM-Beginn. Es ist für die beiden Fahrer somit unmöglich, beim Kampf gegen die Uhr an den Start zu gehen.
Majerus muss operiert werden
Christine Majerus hatte schon im Vorfeld klargemacht, dass sie sich auf das Straßenrennen konzentrieren wolle. Ob sie dort allerdings am 24. September dabei sein kann, steht noch in den Sternen. Ihr Sturz am Dienstag bei der Simac Ladies Tour hat die Planungen über den Haufen geworfen.
Die ersten ärztlichen Untersuchungen hatten zunächst weder eine Fraktur noch eine Verrenkung des Schlüsselbeins bei Majerus diagnostiziert. Die 35-Jährige vertraute allerdings auf ihr Körpergefühl und ließ sich am Mittwoch in Maastricht ein weiteres Mal untersuchen. Die Ärzte stellten eine Luxation des posterioren Sternoklavikulargelenks fest. Dabei handelt es sich um die gelenkige Verbindung zwischen dem Brustbein und dem Schlüsselbein.
Majerus muss sich heute einer Operation unterziehen. Wie die Landesmeisterin schreibt, sei eine solche Verletzung sehr selten. Deshalb könne der behandelnde Chirurg nicht voraussagen, wie viel Zeit der Heilungsprozess in Anspruch nehmen werde. Majerus muss abwarten, wie schnell sich ihr Körper nach dem chirurgischen Eingriff erholt. Die WM könnte deswegen zu früh kommen.
Kevin Geniets wird in Australien dabei sein.
Zwei Fahrer, die ebenfalls nicht in Australien dabei sein werden, sind Alex Kirsch und Espoir Loïc Bettendorff. Kirsch wird im Herbst zum zweiten Mal Vater. Bettendorff macht den Schritt in die Armee und absolviert die Grundausbildung zum Sportsoldaten. Die vier Plätze für das Straßenrennen der Männer nehmen neben Jungels und Geniets, Landesmeister Colin Heiderscheid und Luc Wirtgen ein. Bei den Frauen wäre Majerus zusammen mit Nina Berton (U23) am Start. Drei Startplätze wären theoretisch möglich gewesen.
Nur zwei Junioren am Start
Bei den Junioren und U23 darf Luxemburg fünf Fahrer an den Start bringen, tut dies jedoch nur bei den Espoirs: Arthur Kluckers, Cédric Pries, Mats Wenzel, Rafael Pereira und Tom Paquet, die allesamt die Tour de l'Avenir in den Beinen haben, werden das Luxemburger Trikot überstreifen. Bei den Junioren sind Mathieu Kockelmann
und Mil Morang dabei. Paris-Roubaix-Gewinner Niels Michotte fehlt. Kockelmann startet mit hohen Ambitionen. Der 18-Jährige wird als einziger Luxemburger im Einzelzeitfahren starten.
Auch bei den Juniorinnen hätte Luxemburg theoretisch vier Fahrerinnen melden können, verzichtet allerdings komplett.