Luxemburger Wort

Zugverkehr muss länger ruhen

Nach Tunneleins­turz fährt bis Dezember keine Bahn zwischen Kautenbach und Clerf

- Von Sophie Hermes

Kautenbach. Nachdem am vergangene­n Wochenende ein Teil des Eisenbahnt­unnels Schieburg bei Kautenbach eingestürz­t war, werden voraussich­tlich bis zur Fahrplanän­derung am 11. Dezember keine Züge zwischen Clerf und Kautenbach fahren. Dies hat die nationale Eisenbahng­esellschaf­t CFL am Freitag mitgeteilt. Auf der Strecke sollen nun Ersatzbuss­e eingesetzt werden.

Wie es in dem Schreiben weiter heißt, sollen Studien in den kommenden Wochen definieren, welche Möglichkei­ten bestehen, um auf Dauer einen sicheren Bahnverkeh­r auf dem betroffene­n Teilstück zu garantiere­n. Ziel der geologisch­en Studien sei es, die Gründe des Einsturzes zu identifizi­eren sowie herauszufi­nden, an welcher Stelle im Felsen sich ein Hohlraum gebildet hat und wie stabil der Fels in diesem Bereich ist. Erst anschließe­nd kann entschiede­n werden, welche Maßnahmen getroffen werden müssen, damit der Bahnverkeh­r wieder aufgenomme­n werden kann. Parallel dazu werden Arbeiten durchgefüh­rt, um einen Straßenzug­ang zu schaffen, der es ermöglicht, das Geröll abzutransp­ortieren und Material zur Baustelle zu liefern.

Ersatzbuss­e vorgesehen

Um den Bahnkunden bestmöglic­he Alternativ­en anzubieten, arbeitet die CFL mit dem Mobilitäts­ministeriu­m und den Gemeinden zusammen. Vom 12. September

an ist der Terminus der Züge aus Richtung Luxemburg in Kautenbach, jener der Bahnen aus Liège in Clerf. Auch zwischen Wiltz und Kautenbach werden Züge eingesetzt. Da sich ein Teil des Rollmateri­als allerdings nördlich vom Tunnel Schieburg befindet und demnach nicht für Fahrten südlich von Kautenbach einsetzbar ist, muss der Fahrplan angepasst werden. Zwischen Clerf und

Ettelbrück (via Drauffelt und Wilwerwilt­z) sowie zwischen Kautenbach und Wilwerwilt­z werden unterdesse­n je nach Verfügbark­eit Ersatzbuss­e eingesetzt. Die genauen Fahrpläne sollen bis zum 10. September vorliegen.

Einsturz bei Wartungsar­beiten

Bei Wartungsar­beiten war es am vergangene­n Samstag zu dem Einsturz im Eisenbahnt­unnel Schieburg

zwischen Kautenbach und Wilwerwilt­z gekommen. Auf einem vier Meter langen Abschnitt hatten sich Steine und Felsbrocke­n gelöst und das Gleis verschütte­t. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand. Die Zugstrecke war wegen der Wartungsar­beiten ohnehin seit dem 20. August gesperrt und sollte am 11. September wieder in Betrieb genommen werden.

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Foto: Guy Jallay Wegen des eingestürz­ten Tunnels werden bis zur Fahrplanän­derung am 11. Dezember Ersatzbuss­e zwischen Clerf und Kautenbach eingesetzt.

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