„Gefühlte Niederlage“
Rosports Trainer Martin Forkel hadert beim Remis gegen Hostert mit der Chancenverwertung
Beide hatten die Chance, ihre Serie zu beenden – beide Teams nutzen sie nicht. Rosport wie auch Hostert bleiben weiterhin die einzigen beiden noch sieglosen Teams in der BGL Ligue der aktuellen Spielzeit. Die gestrige 2:2-Punkteteilung ist für beide Mannschaften umso ärgerlicher, als dass man sich temporär jeweils auf der Siegerstraße befand.
Beide Formationen schreiben damit auch den Trend aus der Vorsaison fort: Von den aktuellen BGL-Ligisten sammelte bereits in der ersten Jahreshälfte kein Team weniger Punkte als das Duo der beiden aktuellen Tabellenschlusslichter. 3:3 1:1 1:2 2:2 0:5 3:1 3:0 6:0
15
13 10
9 7 7 7 7 6 6 6 6
5 4 2 1
Gleichwohl beide Teams an einem Sieg schnupperten, ist das Remis für die Hausherren durchaus bitterer, da man sich ein deutliches Übergewicht an glasklaren Torchancen erarbeitet hatte. Sam Crowther (7.'), Goncalo Rodrigues (15.') sowie Gabriel Gaspar (39.') vergaben bereits vor der Pause hundertprozentige Gelegenheiten, als sie frei vor Sebastian Grub scheiterten.
Eine Lehrstunde in Sachen Realismus gab es für den FC Victoria in der 52.': Julian Bidon, Deniz Muric und Donovan Bonet spielten einen Konter mustergültig zu Ende und Letztgenannter zeigte im Abschluss jene Nervenstärke, die Rodrigues und Gaspar im ersten Abschnitt aus ähnlichen Positionen fehlte.
Kein neues Gefühl für Rosport
„Die Führung für Hostert fiel wie aus dem Nichts – und war umso ärgerlicher, als dass es zu diesem Zeitpunkt schon 2:0 für uns hätte stehen müssen“, war dem Verdikt von Rosports Trainer Martin Forkel nichts hinzuzufügen. Positiv aus Sicht des Victoria-Coaches war derweil, dass man nach dem Rückstand wieder in Partie fand. „Im fünften Saisonspiel lagen wir zum fünften Mal im Rückstand. Dieses Gefühl war für uns also nicht neu. Die Reaktion nach dem 0:1, die Partie zu drehen, war bemerkenswert. Umso frustrierender ist es letztlich, dass wir unsererseits die Führung noch aus der Hand gaben.“
Dass die Victoria mit dem Remis deutlich schlechter leben kann als die ebenfalls weiterhin sieglosen Gäste, brachte Forkel auf den Punkt. „Das 2:2 fühlt sich für uns angesichts des Spielverlaufs sowie des Chancenverhältnisses wie eine
Niederlage an. Selbst nach dem Elfmeter zum Ausgleich hatten wir noch das 3:2 auf dem Fuß. Letztlich haben wir uns für unseren Aufwand sowie unsere Leistung nicht belohnt.“Victoria-Neuzugang Crowther vergab bei seinem Debüt den möglichen Siegtreffer, als er nach Vorarbeit von Yann Bouché aus kurzer Distanz an Grub scheiterte (81.').
Doppelpack statt zwei Kästen Bier Ein Sonderlob hatte Forkel trotz aller Enttäuschung angesichts des Endresultats für seine Mittelfeldentdeckung Rodrigues parat. „Es freut mich für ihn, dass er sich auf individuellem Plan belohnt hat. Er ist ein junger, sehr lernbegieriger Spieler, mit dem es für jeden Trainer ein Leichtes ist, zusammenzuarbeiten.“
Der nach wie vor erst 19-jährige Rodrigues, der in der Vorsaison ausschließlich als Links- sowie Zentralverteidiger zum Einsatz kam, trat in seinem bereits 59 BGLLigue-Spiel erstmals als Torschütze in Erscheinung. „Ich bin polyvalent und spiele dort, wo der Trainer mich aufstellt. Mein Doppelpack freut mich natürlich, ich würde ihn jedoch umgehend gegen drei Punkte eintauschen“, gab sich der Premierentorschütze mannschaftsdienlich. Immerhin trog ihn seine Vorahnung nicht. „Im Abschlusstraining sagte ich meinen Mitspielern, dass ich für die kommende Woche zwei Kästen Bier
Ich bin polyvalent und spiele dort, wo der Trainer mich aufstellt. Goncalo Rodrigues