Getrübte Freude
Bis zum foulbedingten Ausscheiden von Kapitän Artur Abreu begeistert Petingen auf dem Holleschbierg
60 Minuten lang erlebte Yannick Kakoko am Samstagabend in Hesperingen das perfekte Auswärtsspiel seiner Mannschaft. Berücksichtigt man jene Dinge, die seine Mannschaft beeinflussen konnte, legte Petingens Cheftrainer gar nach, „dass wir die komplette Partie über nahezu perfekt gespielt haben“. Dass es nach zwei Dritteln der Partie zu einem Riss im Petinger Spiel kam, war einem tragischen äußeren Einfluss geschuldet. Petingen führte auf dem Holleschbierg mit 3:1, als der soeben eingewechselte Bryan Nouvier gegen Artur Abreu mit gestrecktem Bein zu spät kam und dem Titus-Kapitän erstem Anschein nach eine schwerwiegendere Sprunggelenkverletzung zuführte.
Abreu rollte sich vor Schmerzen schreiend auf dem Rasen, die Partie war für knapp fünf Minuten unterbrochen – und fortan in puncto Spielphysiognomie nicht mehr dieselbe. Während sich Nouvier glücklich schätzen konnte, nicht mit Rot aufgrund groben Foulspiels des Feldes verwiesen worden zu sein, bekam Petingen das verletzungsbedingte Ausscheiden seines Kapitäns nicht kompensiert.
Doppelpack von Kai Merk
Petingens Offensivtrio – Artur Abreu, Kempes Tekiela, Kai Merk – hatte die Hesperinger Hintermannschaft zuvor ordentlich durcheinander gewirbelt, wobei die SwiftVerteidigung
das Petinger Tempo einfach nicht verteidigt bekam und vor allem auf den Außenverteidigerpositionen Probleme offenbarte. Zur Pause reagierte Pascal Carzaniga auf den 1:3-Rückstand mit einem Wechsel auf der Linksverteidigerposition.
Kai Merk per Doppelpack (7.', 19.') sowie Mike Schneider nach einem an Arbreu verursachten Foulelfmeter hatten die Gäste zuvor in Führung gebracht (44.') – derweil El Hadi Belameiri nach einem kurz ausgeführten Freistoß gegen eine für Sekundenbruchteile schläfrige UTP-Hintermannschaft temporär ausgleichen konnte (9.').
„Dass Hesperingen nach der Pause kommen würde, war uns klar“, so Yannik Kakoko. Gegen einen anstürmenden Swift wäre Abreu aufgrund seiner Technik sowie Schnelligkeit der ideale Konterinitiator gewesen, doch der 28-Jährige lag zu diesem Zeitpunkt inzwischen auf einer Bahre am Spielfeldrand und musste mit ansehen, wie das Swift-Powerplay immer größer wurde. Rayan Philippe verkürzte mit seinem fünften Saisontreffer per Frei-£ stoß auf 2:3 – „und dennoch hatten wir die Entscheidung auf dem Fuß“, dachte Kakoko an jene Szene, als Tekiela alleine auf Geordan Dupire zulief, seinen Heber allerdings zu hoch ansetzte (87.').
Kakoko: „Demütig bleiben“Sekunden später bewahrheite sich auf der Gegenseite, dass man bekanntlich defensiv bestraft wird, wenn man – wie in Person von Tekiela – offensiv die Entscheidung liegen lässt. Nachdem Petingen das 2:4 verpasst hatte, drückte Mehdi Terki im Gegenzug den Ball nach Vorarbeit von Clément Couturier am zweiten Pfosten über die Linie (88.').
„Wir müssen demütig bleiben. Im Vorjahr spielten wir bis zum Schluss um den Klassenerhalt. Diese Saison wollen wir mit dem Abstiegskampf nichts zu tun bekom