„Highlight an der Mosel“
Vom 13.-17.9. findet die 82. Ausgabe der Luxemburg-Rundfahrt statt
Die Škoda Tour Luxembourg ist ein fester Bestandteil des nationalen Sportkalenders. Andy Schleck ist seit 2017 der Präsident des Radrennens. Der 36-Jährige wirft einen Blick auf die diesjährige Ausgabe.
Andy Schleck, was macht die Škoda Tour Luxembourg diesmal so besonders?
Seit drei Jahren gehört die Landesrundfahrt zur ProSeries des Radsport-Weltverbands UCI. Dadurch ist das Rennen für die internationalen Profis noch interessanter geworden.
Der Anreiz ist in der zweiten Liga der Radrennen auch in Sachen Weltranglistenpunkte größer. Den Zuschauern wird dadurch ebenfalls einiges geboten. Wir als Organisatoren müssen uns jedoch an ein umfassenderes Lastenheft halten.
Wie sehen diese Anforderungen genau aus?
Die wohl sichtbarste ist die LiveÜbertragung im Fernsehen (u.a. Eurosport und RTL Telé Lëtzebuerg). Wir benötigen Hubschrauber und ein Flugzeug, um die Signale weiterzuleiten. Immerhin haben im vergangenen Jahr acht Millionen Menschen das Rennen verfolgt. Weil wir Nairo Quintana am Start hatten, war das Interesse in Südamerika beispielsweise sehr groß.
Weitere Punkte betreffen die Sicherheitsmaßnahmen und die Mindestanforderungen an die Straßen. So muss bei voraussichtlichen Massenankünften gewährleistet sein, dass die letzten 300 Meter auf einer Geraden stattfinden.
Welche Besonderheiten gibt es für die diesjährige Ausgabe?
So wie jedes Jahr versuchen wir möglichst jede Region des Landes zu besuchen. Das hat auch mit der Sichtbarkeit zu tun, die wir allen unseren Sponsoren bieten wollen. Das Highlight dürfte sich diesmal an der Mosel abspielen.
Am vorletzten Tag haben wir ein Einzelzeitfahren vorgesehen, das zwischen Remich und Schengen ausgetragen wird. Die Teilnehmer fahren dabei durch die Weinberge und auf den letzten Kilometern an der Mosel entlang. Dadurch entstehen tolle Bilder auf einem sportlich anspruchsvollen Parcours.
Wie sieht der komplette Streckenverlauf aus?
Die erste Etappe startet am Stade de Luxembourg und endet in Kirchberg am Boulevard Konrad Adenauer. Am zweiten Tag geht es in Junglinster los. Das ist eine Art Dankeschön, weil wir vor vier Jahren kurzfristig wegen der heftigen Überschwemmungen im Osten des Landes dorthin ausweichen konnten.
Das Ziel befindet sich in Schifflingen. Die Königsetappe führt am nächsten Tag von Rosport nach Diekirch. Nach dem erwähnten Zeitfahren geht es am Samstag zum Abschluss von Mersch aus nach Limpertsberg, wo der Pabeierbierg mit Ankunft bei der Victor-Hugo-Halle auf dem Programm steht.
Bis inklusive 2019 fand die Luxemburg-Rundfahrt im Juni statt. Seit 2020 geht sie im September über die Bühne. Wieso kam es zu dieser Änderung?
Im Juni kam es zu Terminkollisionen mit anderen bekannten Rennen. Der September ist insofern günstiger, weil er zwischen der Spanienrundfahrt und der Weltmeisterschaft liegt. Deshalb findet die letzte Etappe bereits am
Samstag statt und nicht wie sonst am Sonntag. Dann beginnt nämlich die WM.
Wie sieht die Zusammensetzung des Teilnehmerfelds in diesem Jahr aus?
Wir erwarten insgesamt 19 Teams zu je sechs Fahrern, davon acht bis zehn World Tour Teams. Dabei versuchen wir natürlich so viele Luxemburger wie möglich an den Start zu bekommen.