Die drei Sorgen des Energieministers
Claude Turmes (Déi Gréng) im Interview
Luxemburg/Brüssel. „Wenn alle wichtigen Akteure in der luxemburgischen Gesellschaft mitmachen, sollte ich als Privatperson auch meinen Teil beitragen. Ich setze auf gemeinschaftliches Engagement statt auf eine Sparpolizei.“Im Interview mit dem „Luxemburger Wort“verteidigt Claude Turmes (Déi Gréng) den freiwilligen Ansatz, den die Regierung gewählt hat, um in den kommenden Monaten beim Gas 15 Prozent einsparen zu können. Es gehe darum, dass sich jeder solidarisch zeige, so der Energieminister. „Gas spare ich natürlich für mein eigenes Portemonnaie – aber auch, weil das eine kollektive, nationale und europäische Anstrengung ist für unsere Versorgungssicherheit.“
Die Versorgungssicherheit bezeichnet Turmes als eine Sorge, die ihn zurzeit täglich beschäftige. Die zweite Sorge sei die Preisentwicklung, „die dramatisch ist und wo auch klar ist, dass wir den Haushalten und den Betrieben helfen müssen“. Für den Grünen-Politiker steht aber auch fest, dass der Klimaschutz, seine dritte Sorge, nicht vernachlässigt werden dürfe; es sei keine Option, „nur einen Schritt im Klimaschutz zurückzugehen“, betont Turmes und zeigt sich zuversichtlich, dass die Förderung der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz dem Handwerk „fantastische Aussichten“für die nächsten Jahre beschere. mas/ThK