Gewalt an Luxemburgs Schulen
Eine schockierende und alarmierende Entwicklung
Es geht um einen kürzlich hier erschienenen Artikel, in dem eine besorgte Mutter beschreibt, wie ihr Sohn seit Monaten in der Schule und auch außerhalb von anderen Schülern/innen, oder sollte man besser sagen Jugendbanden, immer wieder gemobbt, erpresst und bestohlen wird, um hinterher auch noch brutal zusammengeschlagen zu werden. Eine solche „Heldentat“zu filmen und in den sozialen Netzwerken zu verbreiten ist nicht nur kriminell, sondern auch pervers und ist mit aller Härte zu bestrafen. Und hierbei handelt es sich beileibe nicht um einen Einzelfall! Diese Entwicklung ist schockierend und alarmierend zugleich, zeigt sie doch, wie schlimm es um unsere Gesellschaft steht. Eine Gesellschaft,
die immer mehr verroht, die zulässt, dass sich solche Auswüchse erst entwickeln können.
Den obengenannten Täter/innen, und als solche muss man sie ja wohl bezeichnen, passiert nichts. Einerseits sind sie noch nicht strafmündig und andererseits wird allenfalls Jugendstrafrecht angewendet. Ist Letzteres der Fall, riskiert der Täter/in höchstens eine Ermahnung, einen Schulverweis, vielleicht auch mal Sozialstunden. Jetzt ist definitiv die Politik und die Justiz gefordert und muss endlich von ihrem Schmusekurs herunterkommen. Diese Minderheit muss man in den Griff bekommen, und zwar ziemlich plötzlich, denn die Lage ist bedrohlich geworden.
Offensichtlich um neue Wähler zu bekommen, werben verschiedene politische Parteien immer wieder damit, das Wahlalter doch von achtzehn auf sechzehn Jahre herunterzusetzen, mit der fadenscheinigen Begründung, die Jugendlichen seien heutzutage mit sechzehn viel erwachsener, als dies früher der Fall war. Wenn dem so sein sollte, dann würde logischerweise nichts dagegensprechen, dass ab dem sechzehnten Lebensjahr ebenfalls Erwachsenenstrafrecht angewandt wird, und zwar mit aller Härte. Mal sehen, was da so passieren wird!
In jedem Fall geht es darum, die Kinder zu schützen, die in der Schule etwas lernen wollen und die ihr Leben ordentlich gestalten wollen. Es ist ihr Recht, dies tun zu dürfen, ohne daran in irgendeiner Weise von einer Minderheit gehindert zu werden.
Jeannot Kaiser,
Schifflange