Fola bleibt cool
Trotz zweier heftiger Niederlagen lässt sich der Escher Trainer Miguel Correia nicht aus der Ruhe bringen
Die Laune im Fola-Kosmos war glänzend. Nach dem 3:2 zum Ligaauftakt gegen Geheimfavorit Strassen lobte Trainer Miguel Correia vor allem die Mentalität seiner Mannschaft. „Das Team zieht unheimlich gut mit“, sagte der 50-Jährige und ergänzte, dass ein erfolgreicher Saisonstart besonders wichtig sei, um weiter in Ruhe arbeiten zu können.
Ruhig arbeiten will Correia immer noch, doch ganz geräuschlos ist das kaum mehr möglich. Denn nach zwei Siegen und einem Unentschieden folgten in der BGL Ligue zuletzt zwei knackige Niederlagen. In Monnerich (0:3) und Differdingen (0:6) blieben die Escher nicht nur ohne eigenen Treffer, sondern kassierten auch noch neun Gegentore. „Es war eine schwierige Woche“, gestand Correira vor schon öfter verkraften. Das kann passieren.“
Gesprächsbedarf gab es trotzdem. Am Montag setzte sich der Trainer mit seinen Spielern zusammen. Viel Aufbauarbeit musste Correia nicht leisten. „Es sind einige Spieler dabei, die mit der Fola schon einige schwierige Phasen durchgemacht haben“, erklärt er. „Sie schaffen es selbst, die Enttäuschung abzuschütteln und den Kopf freizumachen.“
Doch nicht nur in den Köpfen der Fußballer soll am Sonntag gegen Mondorf einiges anders werden, auch auf dem Rasen kündigt Correia Veränderungen an. Die Angreifer Bruno Correia, Jules Diallo und Stefano Bensi sind wieder fit, auch die Neuzugänge Ilyess Jeridi (Ain Sud/F) und Yanis Lahrach (Seraing/B) sollen integriert werden. Und Trainersohn Lucas Correia, der sein Studium an der Universität in Oregon (USA) noch vor Semesterbeginn abgebrochen hat, steht ebenfalls wieder zur Verfügung.
Ein Sieg ist Pflicht
„Natürlich hoffe ich, dass wir dadurch mehr Tore schießen werden“, sagt der Trainer. Er räumt ein, dass vier Treffer aus fünf Spielen keine zufriedenstellende Ausbeute sind. „Es muss aufwärts gehen. Die Mannschaft hat Qualität. Mit den Spielern, die zurück- oder hinzukommen, muss sich etwas verändern.“
Dass im Duell mit dem Tabellenneunten Mondorf, der lediglich einen Punkt hinter Fola (8.) rangiert, ein Sieg Pflicht ist, weiß auch Correia. „Wir müssen am Sonntag gewinnen, weil danach mit Hesperingen und Titelverteidiger Düdelingen ganz schwere Gegner warten.“Panik verbreiten will der 50Jährige dennoch nicht. „Wir haben uns den Kopf freigemacht und werden fleißig weiterarbeiten. Es geht vor allem um Aggressivität und Positionsspiel. Wir sind bereit.“
Wenn wir international gespielt hatten, mussten wir solche Rückschläge schon öfter verkraften. Miguel Correia