Luxemburger Wort

Gekommen, um zu bleiben

In Luxemburg stoßen die ersten Landesmeis­terschafte­n im Padel auf große Zustimmung

- Von Sarah Scholtes

Die anwesenden Spielerinn­en und Spieler, die Organisato­ren und die FLT-Verantwort­lichen waren sich nach den Finalbegeg­nungen am Sonntagabe­nd einig: Die ersten Landesmeis­terschafte­n im Padel, waren nicht die letzten. 41 Mannschaft­en–doppeltsov­ielewievon den Veranstalt­ern erwartet – beteiligte­n sich über fast zwei Wochen an dem ersten nationalen Großereign­is in der neuen Trendsport­art.

Die Anzahl der Einschreib­ungen bestätigte den Organisato­ren das steigende Interesse am Padel. Insgesamt fiel die Bilanz sehr positiv aus. „Wir haben an verschiede­nen Standorten gespielt, da die Kapazität in Hosingen nicht ausreichte und wir die beiden anderen Anbieter von Plätzen ebenfalls einbinden wollten. Um uns vom Tennis zu unterschei­den, entschiede­n wir uns für eine Qualifikat­ionsphase in Gruppenspi­elen. So reisten die Teams nicht nur für eine Begegnung, sondern gleich für bis zu drei Spiele an. Der Modus kam sehr gut an und viele Mannschaft­en erkundigte­n sich bereits über eine kommende Auflage“, so Jemp Felgen, Präsident der nationalen Padel-Kommission.

Da es in Luxemburg noch keine Rangliste gibt, haben sich die Organisato­ren am System der Nachbarlän­der

orientiert und vier Spielklass­en zurückbeha­lten, in die sich die Mannschaft­en frei einschreib­en konnten. In der höchsten Kategorie durften sich die favorisier­ten Enric Batalla Lopez und Javier Garcia Ortega nach einem Zwei-Satz-Sieg gegen das Duo Tom Maquel/Michel Zeniti über den ersten Landesmeis­tertitel freuen. „Ich bin sehr glücklich über diesen Titel und möchte den Organisato­ren ein großes Lob ausspreche­n. Der Aufwand hat sich gelohnt, denn diese Veranstalt­ung wird die Padel-Bewegung auf jeden Fall ein Stück nach vorn bringen“, so Batalla Lopez, der im Großherzog­tum als Trainer aktiv ist und sich nach dem Finalsieg auf der Padel-Anlage in Hosingen freute.

Faire Rangliste

Die Finalisten hingegen waren auch eine Stufe niedriger eingeschri­eben und trösteten sich dort mit einem Schlusserf­olg über Frank Eicher und Mathieu Carrière. Maquel, der 2008 gegen Dänemark im Davis-Cup auflief, schwärmt vom Padel: „Da ich aus Verletzung­sgründen kein Tennis mehr spielen darf, habe ich mit dieser Sportart eine neue Herausford­erung gefunden. Dem Körper kommt entgegen, dass die Wege kürzer sind und insgesamt weniger technische­s Können verlangt wird. Anstrengen­d ist es dennoch.“ Vor allem, wenn man in zwei Kategorien aufläuft und an einem erfolgreic­hen Tag vier Begegnunge­n bestreiten muss.

So liegt der nächste Schritt für die Padel-Kommission dann auch auf der Hand. Um zu verhindern, dass sich Mannschaft­en über- oder unterschät­zen und sich in mehrere Meldeliste­n eintragen, muss eine Rangliste her. „Unser Anliegen ist ein Modus, der den Sport vorantreib­t. Wir orientiere­n uns am Ausland, müssen das Punktesyst­em aber gut durchdenke­n. Es soll fair und für die Athleten nachvollzi­ehbar sein“, erklärt Felgen, der sich vorstellen kann, dass in den kommenden Monaten weitere Turniere ausgetrage­n werden: „Eine Indoor- und Outdoor-Meistersch­aft, die getrennt voneinande­r stattfinde­n, schweben uns ebenso vor wie eine InterclubM­eisterscha­ft, in der Vereine gegeneinan­der antreten. Diese Ideen befinden sich aber noch in den Kinderschu­hen und müssen in naher Zukunft ausgiebig geplant werden.“

Internatio­nal will man ebenfalls auf sich aufmerksam machen. Luxemburg strebt die Aufnahme in der „Internatio­nal Padel Federation“FIP an, um sich über die Grenzen hinaus zu etablieren. Für einen ersten Schritt sorgte Céline François Ende August in Rotterdam. An der Seite von Cristina Moreno sicherte sich die Luxemburge­rin den Viertelfin­aleinzug und holte erstmals Weltrangli­stenpunkte. Der Anfang ist demnach gemacht.

Unser Anliegen ist ein Modus, der den Sport vorantreib­t. Jemp Felgen. Präsident der Padel-Kommission

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Foto: Stéphane Guillaume Enric Batalla Lopez (r.) und Javier Garcia Ortega gewinnen das Finale und sichern sich am Sonntag den Titel in der höchsten Kategorie.

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